3. Trimester – Was passiert im letzten Schwangerschaftsdrittel?

 

Meilensteine des 3. Trimesters (28.-40. SSW)
Entwicklung deines Babys
  • Alle Signale stehen auf Wachstum!
  • Es wird zunehmend enger im Bauch und dein Baby nimmt die typische Fötushaltung ein.
  • Dein Liebling kann Umgebungsgeräusche hören und lauscht deiner Stimme.
  • Am Ende des 3. Trimesters wiegt dein Baby ungefähr 3,5 kg und misst ca. 50 bis 54 cm.
Dein Körper 
  • Übungswehen und erste Senkwehen können einsetzen.
  • Die dritte große Basis-Ultraschalluntersuchung steht an.
  • Du solltest darauf achten, ausreichend eisenhaltige Nahrung zu dir zu nehmen.
  • Bauchschläferinnen müssen sich jetzt an das Schlafen auf der Seite gewöhnen. 
Tipp für das 3. TrimesterSprich mit deinem Geburtsbegleiter/deiner Geburtsbegleiterin über deine Wünsche für die Entbindung und erstelle einen Geburtsplan.

 

Die Entwicklung deines Babys im 3. Trimester

Mit der 28. SSW beginnst du dein drittes und letztes Trimester. Die Schwangerschaft wird üblicherweise in drei Abschnitte – Trimester oder auch Trimenon – eingeteilt:

 

1. Trimester / 1. Trimenon2. Trimester / 2. Trimenon3. Trimester / 3. Trimenon
1. - 13. Schwangerschaftswoche 14. - 27. Schwangerschaftswoche  28. - 40. Schwangerschaftswoche 

 

Im 3. Trimester ist alles auf das Wachstum deines Babys angelegt und dein Bauch wird von Woche zu Woche größer. Zwischen der 38. und der 42. SSW wird sich dein Baby dann normalerweise auf den Weg machen.

Dein Baby im 8. Monat deiner Schwangerschaft

Bereits zu Beginn des 3. Trimesters kann dein Baby akustische Signale wahrnehmen und reagiert möglicherweise auf Geräusche außerhalb deines Bauches. Misst man den Herzschlag und die Bewegungen von Babys im Mutterleib, zeigt sich, dass sie auf schnellen Hardrock oftmals mit Unruhe reagieren. Sanfte klassische Musik oder Klaviermusik hat hingegen eine eher beruhigende Wirkung.

Die Bauchdecke dämpft in der Schwangerschaft den Umgebungslärm in der Regel sehr zuverlässig ab, sodass laute Musik oder Verkehrslärm deine:n kleine:n Bauchbewohner:in nicht stören.

Anders verhält es sich mit deiner Stimme. Diese nimmt dein Kind durch die sogenannte Knochenleitung wahr. Du musst also deine Stimme nicht verstellen oder besonders laut sein, damit dich dein Baby hören kann.

Je öfter dein Kleines deine Stimme hört, umso vertrauter wird ihm diese auch später sein. Selbst an Melodien aus der Babybauchzeit können sich Säuglinge anscheinend erinnern. Einige schwangere Frauen legen sich daher eine Spieluhr auf ihren Bauch und singen ihrem Kind jetzt schon etwas vor. Die Babymusik könnte auf das Neugeborene dann eine beruhigende Wirkung haben.

Dein Baby im 9. Monat deiner Schwangerschaft

Im 3. Trimester wird es in deinem Bauch immer enger und dein Baby nimmt die typische Fötushaltung ein. Dabei zieht es die Arme und Beine an den Körper heran und das Kinn neigt sich Richtung Brust. In dieser Haltung ist es deinem Kind möglich, den oberen Teil des Geburtsweges zu passieren.

Langsam aber sicher begibt es sich in die richtige Position für die Geburt. Dein kleiner Schatz schmiegt sich an die Wand deiner Gebärmutter an und beginnt damit, sein Köpfchen in Richtung Geburtskanal zu drehen (Schädellage).

Einige wenige Kinder liegen allerdings auch am Ende des 3. Trimesters noch quer oder mit dem Po voran (Beckenendlage) im Bauch, was eine natürliche Geburt erschwert oder unter Umständen gar unmöglich macht.

In diesem Fall kann man versuchen, mit unterschiedlichen Methoden (z. B. äußere manuelle Wendung oder Moxibustion) das Baby dabei zu unterstützen, die richtige Geburtsposition einzunehmen. Solltest du Fragen dazu haben, wende dich gern an deine Hebamme oder deinen Gynäkologen/deine Gynäkologin.

Sie können dich beraten, ob es sinnvoll ist, über Maßnahmen zur Wendung nachzudenken und ab wann man im 3. Trimester idealerweise damit beginnt.

Dein Baby im 10. Monat deiner Schwangerschaft

Dein Baby legt gegen Ende des 3. Trimesters noch mal kräftig an Gewicht zu. Das braune Fettgewebe, welches dein Liebling nun vermehrt ansetzt, ist allgemein auch als Babyspeck bekannt und dient hauptsächlich dazu, dein Kind zu wärmen und Energie zu speichern.

Ferner legt die Entwicklung von Knochen, Muskeln, Haut und Haaren einen Endspurt hin. Auch die inneren Organe reifen in Vorbereitung auf die nahende Geburt final heran. Bald schon wird dein Baby seine ersten Atemzüge machen. Die Lungen bereiten sich jetzt auf dieses Ereignis vor. Sie bilden Surfactant (einen gelartigen Überzug auf der Lungenoberfläche), damit die Lungenbläschen nach dem ersten Atemzug nicht kollabieren, also zusammenfallen.

Auch das Verdauen hat dein Baby in den letzten Monaten deiner Schwangerschaft fleißig geübt. Immer wieder schluckt es Fruchtwasser und scheidet dieses wieder aus. Im Darm haben sich durch diesen Vorgang Exkremente angesammelt, die in der Regel erst nach der Geburt ausgeschieden werden. Diesen ersten Stuhl nennt man Mekonium oder – aufgrund seiner fast schwarzen Färbung – Kindspech.

Während der Geburt wird dein Kind mehr Stresshormone ausschütten als zu irgendeinem anderen Zeitpunkt in seinem bisherigen Leben. Sobald es den Mutterleib verlassen hat, helfen ihm diese Hormone seine Körperfunktionen ohne die Hilfe der Plazenta zu verrichten. Das ist eine enorme Veränderung für ein Neugeborenes und wird viel Mühe und Energie kosten. Der kleine Körper ist aber am Ende des 3. Trimesters gut darauf vorbereitet.

Wie groß ist dein Baby im 3. Trimester?

Im 3. Trimenon wächst dein Babybauch zu einer stattlichen Größe heran. Der Bauchumfang versperrt manch einer Frau am Ende der Schwangerschaft regelrecht die Sicht auf ihre Füße.

 

 Gewicht GrößeVergleich 
Ende des 8. Monatsca. 1.800 Grammca. 41 cmChinakohl
Ende des 9. Monatsca. 2.700 Grammca. 46 cmRomana-Salat
Ende des 10. Monatsca. 3,4 – 4,1 kg ca. 50 - 54 cmKürbis 

 

Durchschnittlich wiegen Neugeborene 3.500 Kilogramm und messen ungefähr 51 Zentimeter. Das entspricht etwa einem normal großen Kürbis. Tatsächlich muss das aber nicht so sein. Es gibt genügend Kinder, die mit weniger oder mehr Gewicht zur Welt kommen und trotzdem völlig gesund sind.

Dein Körper im 3. Trimester

Im 3. Trimester hast du den Großteil deiner Schwangerschaft schon hinter dir. Dein Körper hat Höchstleistungen verbracht, deinem Baby ein Zuhause zu bieten und es zu ernähren. Solltest du dich jetzt müde und erschöpft fühlen, ist das ganz normal.

Das neue Körpergefühl

Dein wunderschöner Babybauch wird von Woche zu Woche runder und es wird sich ein ganz neues Körpergefühl einstellen. Allerdings könnte der wachsende Bauch auch deinen Alltag beschwerlicher machen.

Die Lungen werden durch die Gebärmutter eingeengt und du kommst viel schneller aus der Puste als sonst – hauptsächlich beim Treppensteigen. Ab ungefähr der 36. SSW wirst du allerdings wieder besser atmen können, da dein Baby tiefer ins Becken rutscht und sich daher dein Bauch etwas absenkt.

Einigen Schwangeren bereitet ihr neuer Körper schlaflose Nächte, denn sie müssen ihre gewohnte Liegeposition den neuen Umständen anpassen. Einige Frauen haben jetzt Probleme mit der Rückenlage. Je weiter die Schwangerschaft voranschreitet, desto mehr könnte das Gewicht deiner Gebärmutter Druck auf die untere Hohlvene (Vena cava, die große Vene, die zum Herzen führt) ausüben und zu Schwindel führen.

Daher ist die Seitenlage im 3. Trimester eine optimale Schlafposition. Mit einem Stillkissen zwischen den Knien und den Bauch abstützend, kann das sogar richtig gemütlich sein.

Im 3. Trimester wirst du dich auch damit vertraut machen müssen, dass dein Körper sich ganz ohne dein Zutun auf die bevorstehende Geburt vorbereitet. Immer wieder ziehen sich die Muskeln der Gebärmutter während der Schwangerschaft zusammen, wobei die Bauchdecke kurzzeitig hart wird. Es handelt sich dabei um Übungswehen (auch: Braxton-Hicks-Kontraktionen).

Die fehlende körperliche Belastbarkeit, aber auch Konzentrationsschwierigkeiten und Stimmungsschwankungen machen einigen Schwangeren zu schaffen. Denk dabei immer daran, dass dein Körper gerade Höchstleitungen verbringt und du ihm daher nicht zu viel abverlangen solltest. Sei stolz auf deinen Babybauch und entspann dich beim Yoga oder einem warmen Wannenbad.

Dein Eisenbedarf

In der Schwangerschaft ist dein Eisenbedarf zwei- bis viermal so hoch wie sonst. Beuge Eisenmangel mit einer gesunden und eisenhaltigen Ernährung vor. Eisenhaltige Lebensmittel sind zum Beispiel:

  • Brennsesselsamen

  • grünes Gemüse

  • Getreide (z. B. Hirse oder Haferflocken)

  • grüne Salate

  • rote Bete

  • rotes Fleisch

  • Trockenobst (insbesondere Aprikosen)

  • rote Säfte (z. B. Traubensaft)

Leidest du im 3. Trimester unter starker Müdigkeit, Schlaf- und Appetitlosigkeit oder Kopfschmerzen, könnte möglicherweise Eisenmangel der Grund dafür sein.

Um den Eisenanteil zu ermitteln, wird bei einem Bluttest der Hämoglobingehalt gemessen. Folgende Werte sollten erreicht werden:

 

Hb-Wert im Laufe der Schwangerschaft
 1. und 3. Trimester 2. TrimesterWochenbett
Hb-Wert> 11 g / dl> 10,5 g / dl> 10 g / dl

 

Sollte der Wert im 3. Trimester der Schwangerschaft stark absinken, wird dir dein Frauenarzt/deine Frauenärztin vermutlich ein Eisenpräparat verordnen. Mittel gegen Eisenmangel können allerdings bei manchen Schwangeren unangenehme Nebenwirkungen, wie Verstopfung oder Bauchschmerzen auslösen.

Informiere in diesem Fall deinen Arzt/deine Ärztin darüber, damit er/sie dir ein anderes Medikament empfehlen kann.

Dammmassage zur Geburtsvorbereitung

Der Damm (Perineum) liegt zwischen dem After und den äußeren Genitalien und besteht hauptsächlich aus Bindegewebe und Muskeln. In der sogenannten Austreibungsphase der Geburt rutscht das Kind mit jeder Wehe tiefer ins Becken und drückt dabei auf den Damm.

Wenn sich das Köpfchen dann seinen Weg nach draußen bahnt, wird das Dammgewebe sehr stark gedehnt und es könnte zu einem Dammriss kommen oder es muss ein Dammschnitt vorgenommen werden. Diese Geburtsverletzung wird unmittelbar nach der Entbindung vorsorgt und verheilt im Normalfall schnell.

Trotzdem ist ein Dammriss oder Dammschnitt unangenehm. Um das Gewebe auf die starke Dehnung vorzubereiten, könntest du ab der 34. SSW täglich eine Dammmassage machen.

Für diese Massage sind außer ein wenig Öl (Johanniskraut-, Weizenkeim-, Sonnenblumen-, Oliven-, Mandel- oder spezielles Dammmassageöl) keine weiteren Hilfsmittel nötig. So gehst du dabei vor:

  • Such dir einen ruhigen und warmen Ort.

  • Stelle sicher, dass deine Hände sauber sind und das Massageöl griffbereit steht.

  • Nimm eine bequeme Haltung ein.

  • Führe dann deinen Daumen oder einen (später auch zwei oder drei) Finger ca. drei Zentimeter tief in die Scheide ein.

  • Massiere und dehne nun das innere Gewebe und die Muskeln u-förmig in Richtung Damm.

  • Tue dies etwa zwei bis fünf Minuten lang.

Eine Dammmassage ist keine Garantie dafür, dass es nicht zu Geburtsverletzungen kommt. Sie bereitet aber das Gewebe auf die Strapazen der Geburt vor. Bei Krampfadern an der Scheide, Entzündungen oder Infektionen im Vaginalbereich solltest du den Damm allerdings nicht massieren.

Die ersten Wehen – ab wann und wie kündigen sie sich im 3. Trimester an?

Im 3. Trimester kommst du dem Ereignis der Geburt und den damit einsetzenden Wehen immer näher. Als Wehe bezeichnet man das Zusammenziehen der Gebärmutter.Nur mithilfe der Wehen kann ein Kind überhaupt auf natürlichem Weg geboren werden.

Eine Kontraktion bedeutet aber nicht, dass die Geburt gleich anfängt. Es gibt ganz unterschiedliche Arten von Wehen:

  • Übungswehen/Braxton-Hicks-Kontraktionen: Mithilfe der Braxton-Hicks-Kontraktionen (auch Übungswehen genannt) bereitet sich dein Körper auf die Geburt vor. Dabei fühlt sich dein Bauch hart an und du spürst vielleicht eine Art Ziehen. Während die Geburtswehen dazu führen, dass sich der Muttermund öffnet, passiert dies bei den Übungswehen nicht.

  • Vorzeitige Wehen: Im Gegensatz zu den Übungswehen, lösen vorzeitige Wehen eine Frühgeburt aus. Der Frauenarzt/die Frauenärztin kann mit einem CTG feststellen, ob es sich um geburtseinleitende Wehen handelt und eine entsprechende Therapie verordnen.

  • Senkwehen:Diese Wehen bewirken etwa vier Wochen vor der Entbindung, dass das Baby tiefer ins Becken rutscht. Du merkst es daran, dass sich dein Babybauch absenkt und du wieder freier atmen kannst.

  • Vorwehen: In den letzten drei Wochen bis zum Geburtstermin sorgen Vorwehen dafür, dass der Muttermund und der Gebärmutterhals für die Geburt heranreifen.

  • Geburtswehen: Die Geburtswehen verlaufen in drei Phasen: Eröffnungsphase, Austrittsphase und Nachgeburtsphase. Während der ersten Phase veranlassen die Wehen, dass sich der Muttermund öffnet. In der zweiten Phase bewirken die Presswehen, dass das Baby aus dem Geburtskanal herausgeschoben wird und in der Nachgeburtsphase löst sich die Plazenta.

Normalerweise beginnt die Geburt mit dem Abschluss des 3. Trimesters – zwischen der 38. und 42. Schwangerschaftswoche. Manchmal setzen die Geburtswehen aber auch schon früher ein.

So kannst du Übungswehen von echten Wehen unterscheiden:

 

 ÜbungswehenGeburtswehen
Häufigkeit Die Wehen kommen in unregelmäßigen Abständen und es liegen meist mehr als 10 Minuten zwischen den Kontraktionen.Die Abstände zwischen den Wehen sind regelmäßig und werden im Laufe der Zeit immer kürzer (fünf bis zehn Minuten). Die Kontraktionen dauern eine halbe bis ganze Minute an.
VerlaufÜbungswehen lassen bei körperlicher Bewegung oder in einem warmen Wannenbad nach. Die Wehen können im warmen Wasser an Intensität zunehmen. Körperliche Bewegung hat keinen Einfluss auf die Kontraktionen.
StärkeDie Intensität nimmt nicht zu.Die Wehen werden stärker.
Verortung des SchmerzesDie Wehen sind am vorderen Bauch zwischen Nabel und Schambein spürbar.Der Schmerz beginnt meist im Rücken und zieht von dort aus nach vorn zum Bauch. 

 

Solltest du im 3. Trimester unsicher sein, ob es sich bei Unterleibsschmerzen um echte Wehen handelt oder um falschen Alarm, zögere nie, einen Arzt/eine Ärztin zu kontaktieren.

Die Ultraschalluntersuchung im 3. Trimester

Im 8. Schwangerschaftsmonat steht die nächste und vorerst letzte große Ultraschalluntersuchung an. Im Wesentlichen unterscheidet sich dieser Ultraschall kaum von dem im zweiten Trimester.

Dein Gynäkologe / deine Gynäkologin wird den Kopf, den Bauch und die Oberschenkelknochen deines Babys vermessen sowie seine Lage im Bauch und den Herzschlag kontrollieren. Die Ergebnisse werden im Mutterpass wie folgtnotiert:

  • BPD = maximaler Durchmesser des Schädels. Er wird von der Stirnseite zum Hinterkopf gemessen. Der Durchmesser unterscheidet sich bei den Geschlechtern: bei Jungs ist er in der Regel etwas größer als bei Mädchen. Dieser Wert zeigt recht zuverlässig an, ob sich dein Baby altersgerecht entwickelt.

  • FOD/KU = Kopfumfang. Um diesen zu ermitteln, wird im Ultraschall eine Art Ellipse um die äußeren Knochenränder des Kopfes gelegt.

  • ATD = Durchmesser des Bauches. Das Messergebnis kann in einer Tabelle im Mutterpass markiert werden, die den Wachstumsverlauf aufzeigt.

  • APD/AU = Umfang des Bauches

  • FL = Länge des Oberschenkelknochens. Mithilfe dieses Wertes lässt sich das derzeitige Gewicht deines Babys schätzen.

Während der Untersuchung wird ein besonderes Augenmerk auf den gesundheitlichen Zustand deines Kindes gelegt. Außerdem lässt sich mithilfe des Ultraschalls ermitteln, wie viel Fruchtwasser im 3. Trimester noch vorhanden ist.

Nach diesem Termin hältst du ein drittes und vermutlich letztes Mal ein Bild von deinem Kind im Bauch in den Händen. Vergleiche dies einmal mit dem aus den ersten Wochen deiner Schwangerschaft! Es ist erstaunlich, wie dein Kind jetzt schon aussieht. Du kannst das Gesicht, die Gliedmaßen und vielleicht auch einen Gesichtsausdruck erkennen.

Die letzten Wochen der Schwangerschaft: Was dir am Ende des 3. Trimesters guttun kann

Auch wenn das Ereignis ein sehr freudiges ist, so wird dennoch die Entbindung anstrengend werden und die ersten Wochen mit deinem Baby erst einmal eine Herausforderung sein. Die letzten Wochen des dritten Trimesters solltest du also dazu nutzen, dich, wann immer es geht, zu entspannen und dir etwas Gutes zu tun:

  • Akupunktur: Einige Frauen schwören auf die geburtsvorbereitende Wirkung der Akupunktur. Dabei werden ab der 36. SSWsehr feine Nadeln in bestimmten Körperbereichen platziert. Diese Behandlung soll zur Reifung des Muttermundes beitragen. Falls dein Körper schon erste Anzeichen zeigt, bereit für die Geburt zu sein, könnte Akupunktur auf eine sanfte Art sogar die Wehen fördern. Viele Hebammenpraxen oder Geburtskrankenhäuser bieten diese Behandlung an.

  • Bauchgurt: In den letzten Wochen und Tagen der Schwangerschaft trägst du viel Gewicht mit dir herum. Ein Bauchgurt kann dir einen Teil der Arbeit abnehmen und darüber hinaus noch deinen Rücken und Beckenboden entlasten. Bauch- bzw. Beckengurte gibt es in verschiedenen Ausführungen. Bei starken Rückenschmerzen oder ähnlichen Beschwerden kann dir auch ein Gurt von deinem Gynäkologen/deiner Gynäkologin verschrieben werden.

  • Pediküre: Am Ende deiner Schwangerschaft könntest du Probleme haben, deine Füße zu erreichen. Überlass die Fußpflege wahlweise einem Profi oder deinem/deiner Partner:in.

  • Schwangerschaftsmassage: Lass dir eine professionelle Schwangerschaftsmassage schenken oder beschenke dich einfach selbst damit. Nimm dir diese Auszeit, um verspannte Muskeln zu lockern und die Seele baumeln zu lassen.

  • Schwimmen: Sport beugt Kreislaufproblemen vor und hält dich fit. Gerade weil dir vielleicht manche Bewegungen mit deinem Babybauch schwerfallen könnten, bietet sich Schwimmen an, um trotzdem noch körperlich aktiv zu sein. Springe ins kühle Nass und genieße das schwerelose Gefühl im Wasser.

  • Stillkissen: Im dritten Trimester könnte es schwierig werden, eine bequeme Schlafposition zu finden. Wenn auch ein Stillkissen auf deiner Erstausstattungs-Checkliste stand und du dir dieses bereits besorgt hast, könntest du das Kissen jetzt schon nutzen. Stütze damit deinen Babybauch ab und lege es dir zwischen die Beine, wenn du auf der Seite liegst.

In der letzten Woche der Schwangerschaft überkommt viele Frauen große Müdigkeit und daher solltest du dir dann vor allem eines gönnen: Erholung und viel Schlaf. Lege, wann immer es dir möglich ist, deine Beine hoch und freue dich auf dein Baby und all die Abenteuer, die dich als Mutter erwarten werden.

Mögliche Symptome im 3. Trimester

Im letzten Trimester könnten dir einige Schwangerschaftsbeschwerden zu schaffen machen. Sodbrennen mit einhergehender ÜbelkeitoderMüdigkeit sind in dieser Phase nichts Ungewöhnliches. Einige Beschwerden sind sogar als Vorboten der nahenden Geburt zu werten.

  • Ausfluss. Wenn sich der Muttermund öffnet und der Schleimpfropf, der ihn die Schwangerschaft über verschlossen hat, abgeht, kann es zu stärkerem Ausfluss kommen. Dieser könnte Spuren von Blut enthalten. Es kann aber auch ein weißer, cremiger oder farblos schleimiger Ausfluss sein. Gegen Ende des 3. Trimesters kann solch ein Sekret ein Hinweis darauf sein, dass die Geburtswehen zeitnah einsetzen.

  • Blasenschwäche. Hast du das Gefühl, alle 5 Minuten zur Toilette gehen zu müssen? Der so typische ständige Harndrang wird gern von Nicht-Schwangeren belächelt, kann aber sehr lästig sein – besonders nachts.

  • Durchfall. Dein Darm ist durch den Druck, den deine Plazenta und dein Baby nun auf ihn ausüben, stark beansprucht. Durchfall begleitet von Bauchschmerzen kann deshalb am Ende des 3. Trimesters immer wieder auftreten. Oft kommt es auch zu Durchfall, kurz bevor die Wehen beginnen.

  • Hämorrhoiden. Dabei handelt es sich um Adern im Enddarm, die sich aufgrund der erhöhten Blutmenge und Blutzirkulation im Beckenbereich sehr stark ausweiten. Der Stuhlgang verursacht Schmerzen und es kann dabei sogar zu einer leichten Blutung am After kommen. Gegen Beschwerden wie Juckreiz oder Schwellungen helfen kurzfristig Sitzbäder oder Salben, die du in der Apotheke kaufen kannst.

  • Hitzewallungen. In der Schwangerschaft fließt mehr Blut durch deine Adern und dein Stoffwechsel läuft auf Hochtouren. Viele Frauen leiden daher unter Hitzewallungen. Lockere Kleidung und kalte Umschläge sorgen für Linderung.

  • Kolostrum. Es kann vorkommen, dass im 3. Trimester eine Art Flüssigkeit aus deiner Brust austritt. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um das sogenannte Kolostrum (Vormilch). Die Milchgänge und das Drüsengewebe in deiner Brust bereiten sich auf das Stillen vor.

  • Krampfadern. Manche Frauen entdecken an ihren Beinen erweiterte, schlauch- oder auch knotenförmige Venen. Sie bilden sich infolge einer Schwäche der Venenwände oder Venenklappen. Das zusätzliche Gewicht in der Schwangerschaft kann die Bildung von Krampfadern begünstigen. Eine Neigung dazu kann aber bereits angeboren sein.

  • Lampenfieber. Möglicherweise spürst du gerade in den letzten Tagen deiner Schwangerschaft eine Art innere Unruhe oder auch Nervosität vor dem, was vor dir liegt. Dies sollte dir allerdings keine Kopfschmerzen bereiten! Schon viele Frauen haben die Geburt gut gemeistert und am Ende liegt das größte Glück in deinen Armen – dein Baby.

  • Magenprobleme. Dein Magen kann im Laufe des 3. Trimesters nicht mehr die gewohnte Menge fassen. Die größer werdende Gebärmutter schränkt die Aufnahmefähigkeit ein. Es empfiehlt sich öfter kleinere Portionen zu essen und diese über den Tag hinweg zu verteilen. Das entlastet den Magen und beugt zudem Sodbrennen vor.

  • Nestbautrieb. Der Nestbautrieb ist bekannt und wahrscheinlich von so manchem Partner/mancher Partnerin gefürchtet. In letzter Minute werden noch größere Projekte in der Wohnung in Angriff genommen und der Tatendrang scheint kaum Grenzen zu kennen. Alles soll für den Neuankömmling vorbereitet sein. Was immer du auch planst: Gerade am Ende des 3. Trimesters darf man es nicht übertreiben und es ist wichtig, dabei ausreichend Pausen einzulegen. Dieser Energieschub ist meist ein unspezifischer Vorbote der nahenden Geburt.

  • Sodbrennen. Der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre könnte durch die entspannende Wirkung des Schwangerschaftshormons Progesteron nicht mehr zuverlässig schließen. Ferner drückt die wachsende Gebärmutter auf den Magen. Säure dringt dadurch leichter in deine Speiseröhre – Sodbrennen ist die Folge. Sollte das Sodbrennen vor allem nachts auftreten, lagere deinen Oberkörper beim Schlafen etwas höher.

  • Stimmungsschwankungen. Im 3. Trimester deiner Schwangerschaft könnten die Nerven schon einmal blank liegen, denn immerhin stehen dir große Veränderungen bevor. Außerdem sorgt der Hormoncocktail dafür, dass deine Gefühle Achtbahn fahren. Gefühlsschwankungen gehören zur Schwangerschaft dazu und dürfen auch gern mit etwas Humor genommen werden.

  • Symphysenlockerung. Durch den erhöhten Druck nach unten, aber auch durch die Schwangerschaftshormone, lockern sich die Bänder, die die Knochen rund um die Schambeinfuge (Symphyse) miteinander verbinden. Dies führt zu einem unangenehmen Gefühl im Bereich des Schambeins, das bis in die Beine und den Rücken ziehen kann.

  • Unterleibsschmerzen. Das Absenken deines Babybauches gegen Ende des 3. Trimesters kann möglicherweise dazu führen, dass du ein Stechen und Ziehen im Unterleib und Beckenbereich spürst. Einige Frauen reagieren auch mit Übelkeit und Unwohlsein darauf, während manche die Senkwehen gar nicht wahrnehmen. Bei Oberbauchschmerzen solltest du allerdings einen Arzt/eine Ärztin aufsuchen, da dies ein Hinweis auf Schwangerschaftskomplikationen sein könnte.

  • Wassereinlagerungen. Die Wassereinlagerung im Gewebe kann zu einer höheren Gewichtszunahme führen. Das kann bis zu 3 Kilogramm deines Gesamtgewichtes ausmachen. Leidest du unter Wassereinlagerungen, solltest du viel trinken, dich gesund ernähren und auch noch gegen Ende deiner Schwangerschaft leichten Sport treiben.

Was muss man im 3. Trimester beachten?

  • Richtiges Tragen: In der Schwangerschaft solltest du nicht schwer tragen. Wenn du dennoch etwas heben musst, gehe zuerst in die Knie und richte dich dann mit einem geraden Rücken auf. Benutze einen Rucksack, wenn du etwas zu Fuß transportieren musst. Am allerbesten wäre es allerdings, im 3. Trimester gar nichts mehr zu tragen.

  • Melde dich zur Geburt an: Deine Schwangerschaft neigt sich im 3. Trimester langsam dem Ende zu und du solltest dich entscheiden, wo du dein Baby zur Welt bringen möchtest. Du musst dich bei einer Geburtsklinik oder einem Geburtshaus anmelden und einen Termin für ein Vorgespräch vereinbaren. Bei diesem Treffen kannst du deine Wünsche für die Geburt vorbringen und dir genau erklären lassen, was dich am Aufnahmetag erwartet. Solltest du eine Hausgeburt planen, besprich alles Nötige mit deiner Hebamme und deinem Gynäkologen/deiner Gynäkologin.

  • Besorge alles für die Kliniktasche: Der Tag der Geburt rückt immer näher. Im 3. Trimester solltest du damit beginnen, alle Dinge für die Kliniktasche zu besorgen und dir eine Packliste anzulegen.

  • Bereite dich auf den Mutterschaftsurlaub vor: Im 9. Schwangerschaftsmonat fängt dein Mutterschaftsurlaub an. Beantrage rechtzeitig das Mutterschutzgeld bei deiner Krankenversicherung und suche vielleicht noch einmal das Gespräch mit deinem Arbeitgeber/deiner Arbeitgeberin.

  • Mach dir Gedanken zur Elternzeit: Hast du schon über die Zeit nach der Geburt nachgedacht? Es ist ratsam, sich im 3. Trimester einige Gedanken dazu zu machen, wann du Elternzeit nehmen und wie du diese mit deinem Partner/deiner Partnerin aufteilen möchtest. Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten und du solltest dir genügend Zeit nehmen, diese für dich in Ruhe zu beleuchten, denn die Elternzeit kann ganz individuell gestaltet werden.

  • Informiere dich über eine Familienversicherung: Damit du nach der Ankunft deines Babys die Zeit genießen und dich von der Geburt erholen kannst, solltest du jetzt schon Informationen zu einer Familienversicherung einholen. Bei den gesetzlichen Krankenversicherungen ist es in der Regel möglich, das Kind kostenfrei mitzuversichern.

  • Triff Vorbereitungen für das Wochenbett: Bei all den Vorbereitungen für die Geburt, vergisst man gern einmal die Zeit des Wochenbettes. In den ersten Wochen nach der Entbindung sollst du dich erholen und dich vollends auf dein Neugeborenes konzentrieren können. Überlege dir, wer dich in dieser Zeit unterstützen kann und was du für das Wochenbett besorgen solltest.

  • Denk über eine Vaterschaftsanerkennung nach: Unverheiratete Paare sollten darüber nachdenken, die Vaterschaft von offizieller Seite anerkennen zu lassen. Dabei spielt es im Übrigen keine Rolle, ob es sich um den biologischen Vater handelt oder nicht. Die Vaterschaftsanerkennung klärt vor dem Gesetz die Zugehörigkeit des Kindes. Bei gleichgeschlechtlichen Paaren muss das Kind nach der Geburt adoptiert werden, damit dem Partner/der Partnerin dieselben Rechte wie der Gebärenden zugesprochen werden. Bei transgeschlechtlichen Personen ist vor dem Gesetz das Geburtsgeschlecht des Antragsstellers/der Antragstellerin maßgebend.

  • Nimm dir Paar-Zeit: Die erste Zeit mit Kind wird dich vor neue, manchmal auch unerwartete Herausforderungen stellen. Oft bleibt im Alltag nicht viel Raum, mit dem Partner/der Partnerin ins Gespräch zu kommen. Jetzt hast du noch die Möglichkeit im Zweiergespräch über deine Erwartungen und ggf. die Aufteilung der Aufgaben zu sprechen.

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Fragen an deinen Arzt / deine Ärztin

  • Ungefähr ab der 32. SSW wird dein Gynäkologe/deine Gynäkologin, statt nur einmal im Monat, alle zwei Wochen einen Termin für eine Vorsorgeuntersuchung vereinbaren wollen. Er/Sie wird die Herztöne deines Kindes kontrollieren und dich regelmäßig auf Symptome einer Infektion oder vorzeitige Wehentätigkeit untersuchen. Du hast dann häufiger Gelegenheit, deine Fragen zu stellen. Es besteht in der Regel auch die Möglichkeit die Vorsorge durch deine Hebamme durchführen zu lassen.

  • Manche Schwangere leiden unter einer Art Schnupfen oder einer dauerhaft verstopfen Nase. Die Nasenschleimhäute sind angeschwollen und infolgedessen können Kopfschmerzen auftreten. Dampfbäder oder ausreichend Flüssigkeitszufuhr können Linderung verschaffen. Sprich deinen Frauenarzt/deine Frauenärztin oder deine Hebamme darauf an und lass dir Tipps geben, was du darüber hinaus noch unternehmen kannst.

  • Am Ende des 8. oder zu Beginn des 9. Monats deiner Schwangerschaft steht ein weiterer Bluttest an. Dabei soll ausgeschlossen werden, dass du dich unbemerkt mit Hepatitis B (infektiöse Entzündung der Leber) angesteckt hast. Dies könntest du während der Geburt an dein Kind weitergeben, was durch eine Impfung direkt nach der Entbindung verhindert werden kann.

  • Nach der Geburt wird die Nabelschnur überflüssig. Diese enthält allerdings wertvolle Stammzellen deines Kindes. Seit einigen Jahren bieten viele Krankenhäuser an, diese Stammzellen nach der Entbindung zu entnehmen. Sie werden dann für eine eventuelle spätere medizinische Behandlung eingelagert. Lass dich dazu von deinem Frauenarzt/deiner Frauenärztin oder in deinem Geburtskrankenhaus beraten.

  • Plagt dich die Angst vor dem Geburtsschmerz? Es gibt viele Möglichkeiten, die du dir zu nutzen machen kannst, um die Wehen angenehmer zu gestalten. Sprich mit deinem Gynäkologen/deiner Gynäkologin und deiner Hebamme darüber. Sie können dir verschiedene Entspannungsübungen für die Geburt zeigen und dich darüber hinaus über den Einsatz von Medikamenten oder die PDA aufklären.

Deine Checkliste für das 3. Trimester

  • Überlege dir, wo und wie du dein Kind zur Welt bringen möchtest.

  • Informiere dich zum Thema Elternzeit.

  • Triff alle nötigen Vorkehrungen für deinen Mutterschaftsurlaub.

  • Besorge alles für die Kliniktasche.

  • Informiere dich über den Unterschied zwischen Übungswehen und Geburtswehen.

  • Bereite deinen Damm auf die Geburt vor.

  • Erwäge die Möglichkeit einer Vaterschaftsanerkennung.

  • Bleibe, wenn möglich, aktiv, um Rückenschmerzen zu vermeiden.

  • Trinke ausreichend Wasser!

  • Triff Vorbereitungen für das Wochenbett.

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FAKTEN IM ÜBERBLICK

Das 3. Trimester – auch 3. Trimenon genannt – beginnt mit der 28. Schwangerschaftswoche und umfasst die letzten drei Monate der Schwangerschaft.

Zur Entstehung dieses Artikels:
Alle Inhalte aus in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen, fachspezifischen und öffentlichen Quellen. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultiere für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer deinen Arzt bzw. deine Ärztin.

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