Die 34. Schwangerschaftswoche (34. SSW)

Dein Baby hat die Größe einer

Zuckermelone

Die Entwicklung Deines Babys in der 34. Schwangerschaftswoche

In der 34. SSW beginnen sich die Nasennebenhöhlen Deines kleinen Schatzes zu entwickeln. Sie sind als Fortsatz der Nasenschleimhaut in den angrenzenden Knochen sogar sichtbar. Diese Entwicklung ist der Startschuss für das eigenständige Atmen Deines Schatzes sobald er auf der Welt ist.

Falls Dein Baby ein Junge ist, verlagern sich die Hoden jetzt in der Regel in den Hodensack. Dieser Prozess hat jedoch bereits in der 22. Schwangerschaftswoche begonnen und setzt sich nun fort.

Was Du im Ultraschall nicht sehen kannst: Die Entwicklung der kleinen Fingernägel Deines Lieblings ist in der 34. Schwangerschaftswoche abgeschlossen. Sie haben ihre volle Länge bis an die Fingerkuppen erreicht. Die Zehennägel hingegen benötigen noch ein wenig länger Zeit, bis sie vollständig ausgebildet sind.

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Wie groß ist Dein Baby in der 34. Schwangerschaftswoche?

Das Durchschnittsgewicht beträgt in der 34. SSW 2100 bis 2300 Gramm. Die Größe liegt in etwa im Bereich zwischen 43 und 46 cm. Dein Baby ist damit etwa so groß und schwer wie eine Zuckermelone.

Wieviel wiegt Dein Baby in der 34. SSW?

GewichtGrößeGrößenvergleich
ca. 2,1 – 2,3 kgca. 43 – 46 cmZuckermelone

 

Eine Frühgeburt in der 34. SSW

Eine Schwangerschaft dauert in der Regel ungefähr 280 Tage. Doch die wenigsten Kinder erblicken genau nach diesen 40 Wochen das Licht der Welt. Die meisten werden zehn Tage davor oder danach geboren. Würde sich Dein Baby in der 34. SSW auf den Weg machen, wäre es ein Frühchen und müsste in der Geburtsklinik intensiver betreut werden als ein Neugeborenes, das um den errechneten Geburtstermin zur Welt kommt.

Wann kündigen sich die ersten Wehen an?

In der 34. SSW rückt die Geburt und die damit einsetzenden Wehen immer näher. Als Wehe bezeichnet man das Zusammenziehen der Gebärmutter. Mithilfe der Wehen ist es Deinem Kind möglich sich durch Dein Becken zu bewegen und schlussendlich in Deinen Armen zu liegen.

Wehe ist aber nicht gleich Wehe, und es gibt ganz unterschiedliche Arten:

  • Übungswehen: Übungswehen gehören zu jeder Schwangerschaft dazu. Während die Geburtswehen dazu führen, dass sich der Muttermund öffnet, passiert dies bei den Übungswehen nicht. Hier bereitet sich der Körper lediglich auf den Ernstfall vor. In der 34. SSW könntest Du durchaus schon diese Art der Wehen verspüren.

  • Vorzeitige Wehen: Im Gegensatz zu den Übungswehen lösen vorzeitige Wehen in der Regel eine Frühgeburt aus. Die Ursachen, warum es zu vorzeitigen echten Wehen kommen kann, sind vielfältig: Mehrlingsschwangerschaft, ein sehr großes Kind, extremer Stress oder hohe körperliche Anstrengung. Der:Die Frauenarzt:Frauenärztin kann mithilfe des CTG feststellen, ob es sich um vorzeitige Wehen handelt und eine entsprechende Therapie, wie beispielsweise Bettruhe oder wehenhemmende Mittel verordnen.

  • Senkwehen: Diese Wehen treten in der Regel vier Wochen vor der Entbindung auf. Dass sich Dein Babybauch absenkt und das Kind tiefer ins Becker rutscht, sind typische Symptome der Senkwehen.

  • Vorwehen: In den letzten drei Wochen bis zum Geburtstermin sorgen Vorwehen dafür, dass der Muttermund und der Gebärmutterhals für die Geburt heranreifen.

  • Geburtswehen: Die Geburtswehen verlaufen in zwei Phasen. Während der ersten Phase veranlassen die Eröffnungswehen, dass sich der Muttermund weit genug öffnet, sodass der kindliche Kopf hindurchtreten kann. Mithilfe der Presswehen drückt die Mutter dann das Baby aus dem Geburtskanal.

Jede Wehe erfüllt einen bestimmten Zweck und ermöglicht die Geburt Deines wundervollen Babys.

Dein Körper in der 34. Schwangerschaftswoche

Du bist nun in der 34. SSW oder im neunten Schwangerschaftsmonat und Dir bleiben noch weniger als 2 Monate, bis Du endlich Dein kleines Wunder im Arm halten kannst. Vielleicht hast du jetz schon die ersten Senkwehen erlebt. Die 34. SSW ist also ein guter Zeitpunkt sich mit den Symptomen der einsetzenden Geburt und mit Techniken zur Linderung der Geburtswehen vertraut zu machen. Die häufigsten Anzeichen, dass die sogenannte Eröffnungsphase der Geburt bereits begonnen hat, sind:

  • regelmäßige Wehen, die in immer kürzer werdenden Zeitabständen auftreten und die als Schmerzen im unteren Rücken und/oder menstruationsähnliche Krämpfe wahrgenommen werden

  • „Abgehen des Fruchtwassers“ (durch das Reißen der Fruchtblase)

In welcher Reihenfolge diese Geburtsanzeichen auftreten, ist sehr individuell. Jede Mutter und jedes Kind sind anders, und somit auch jede Geburt. Da niemals alles nach dem gleichen Muster verläuft, solltest Du am besten auf alle der aufgezählten Symptome achten. Bei vielen Schwangeren kann es bereits Tage oder sogar Wochen vor der Geburt zu diesen Symptomen kommen. Bei jedem dieser Anzeichen solltest Du ab der 34. SSW auf jeden Fall Deinen:e Arzt:Ärztin aufsuchen, um eine mögliche Frühgeburt auszuschließen. Nach der Eröffnungsphase der Geburt folgt übrigens die Austreibungsphase. Wie der Name schon besagt, gelangt Dein Kleines in dieser Phase durch Presswehen immer weiter ans Licht der Welt.

34. Schwangerschaftswoche: Deine Symptome

  • Beckenschwäche. Durch den erhöhten Druck nach unten, aber auch durch die Schwangerschaftshormone, lockern sich die Bänder, die Deine Knochen rund um die Symphyse (Schambeinfuge) miteinander verbinden. Diese Symphysenlockerung wird auch Beckenschwäche genannt. Sie führt dazu, dass Du ein unangenehmes Gefühl im Bereich des Schambeins empfindest, das bis in die Beine und den Rücken ziehen kann. Bestimmte Bewegungen, wie zum Beispiel Treppensteigen, könnten den Schmerz verschlimmern. Sollten solche Symptome bei Dir auftreten, konsultiere am besten Deine:e Arzt:Ärztin oder Deine Hebamme. Sie können Dir sicherlich mit hilfreichen Tipps weiterhelfen.

  • Hämorrhoiden. Kein besonders beliebtes Thema, aber trotzdem eins, das in der 34. SSW durchaus akut werden kann. Das Gewicht Deines Babys, das zunehmend nach unten drückt und häufige Verstopfung können zu einer Ausdehnung der Gefäße im unteren Darm und im Afterbereich führen. Diese sogenannten Hämorrhoiden können sehr störend sein, da sie oft jucken oder brennen. Durch viel Bewegung, reichlich Flüssigkeit, eine ausgewogene Ernährung, Sitzbäder und Salben könntest Du Dir jedoch Linderung verschaffen. Sollten in der 34. Schwangerschaftswoche und darüber hinaus Schmerzen oder leichte Blutungen im Stuhl auftreten, suche bitte Deinen:e Arzt:Ärztin auf.

  • Schlafprobleme. Schlafmangel ist für viele Schwangere ein Dauerthema. Manche hält Sodbrennen wach, andere ständiger Harndrang. Es könnte sein, dass Schwangere, die gerne auf dem Rücken schlafen, in der 34. SSW Woche ihre Schlafposition ändern müssen. Das Kind kann in dieser Lage auf die Hohlvene drücken und somit das Blut daran hindern zum Herzen zurückzufließen. Um die 34. SSW könnte diese Schlafposition also zu Übelkeit, Atemnot oder Kreislaufproblemen führen. Schlafe besser auf der Seite - auch wenn das erst mal ungewohnt sein mag. Ein Kissen oder Stillkissen zwischen den Beinen kann Deinen Komfort dabei deutlich erhöhen.

  • Schwindelanfälle. Dein Herz arbeitet 40 bis 50 Prozent härter als vor der Schwangerschaft. Kombiniert mit dem Druck der wachsenden Gebärmutter auf die Blutgefäße kann dies zu Schwindelgefühlen führen, besonders, wenn Du abrupt aufstehst. Ein niedriger Blutzuckerspiegel kann ebenfalls zu einem benommenen Gefühl beitragen. Ruhe Dich aus, lege Dich auf die Seite oder iss ein Stück Obst. Dadurch kommt der Blutkreislauf wieder in Schwung.

  • Wadenkrämpfe. In der Schwangerschaft scheidest Du mehr Magnesium aus als sonst. Somit kann es auch leichter zu Krampfbildungen der Muskulatur bzw. zu Wadenkrämpfen kommen. Dem kann man mit der zusätzlichen Einnahme von Magnesium entgegen kommen. Aber Achtung: Die Einnahme von Magnesium hemmt wiederum die Aufnahme von Eisen. Falls Du also auch noch ein Eisenpräparat nehmen solltest, dann tu dies nicht zusammen mit dem Magnesium. Zwischen den Einnahmen sollte am besten ein Abstand von drei bis vier Stunden liegen.

34. Schwangerschaftswoche: Das solltest Du beachten

  • Mit dem Ende der 34. SSW beginnt wahrscheinlich Deine Mutterschutzfrist, die im Regelfall dann acht Wochen nach der Geburt wieder endet. Nun beginnt die Zeit, in der Du Dich in Ruhe auf die Geburt vorbereiten kannst. Vielleicht machst Du jetzt die letzten Besorgungen für Deine Kliniktasche und Pläne für Deine Babyparty? Oder Du beginnst mit der Einrichtung des zukünftigen Kinderzimmers für Dein Kleines. Dir fällt sicherlich einiges ein, was Du in den letzten sechs Wochen vor der Geburt noch erledigen möchtest. Aber nutze diese Zeit auch um Dich ein wenig asuzuruhen und Energie zu tanken für die Zeit nach der Geburt.

  • Womöglich hast Du Deinem:r Arzt:Ärztin, Deinem:r Partner:in oder Familienmitgliedern, die bei der Geburt dabei sein sollen, Deine Vorstellungen für den Ablauf der Geburt mitgeteilt. Vielleicht findest Du es aber trotzdem sinnvoll, eine Tabelle mit den für Dich wichtigen Punkten, zu erstellen. Anhand derer kannst Du Deine Wünsche mit dem:r Arzt:ärztin oder Deiner Hebamme besprechen. Jedoch ist es ratsam, sich nicht zu sehr auf seine Vorstellungen zu versteifen, denn wie jedes Baby ist auch jede Geburt individuell.

  • Vielleicht hast Du aus Deinem Umfeld schon gehört, dass es bei Geburten zu einem sogenannten Dammriss kommen kann. Dabei hält der Damm – der Bereich zwischen Scheide und After – der starken Dehnung durch die Geburt nicht mehr Stand und bekommt Risse, die je nachdem schwächer oder stärker ausfallen. In manchen Fällen wird der Damm auch als Vorsichtsmaßnahme eingeschnitten. Um Dammriss und -schnitt vorzubeugen, beginnen viele Schwangere in der Woche 34 mit Dammmassagen, die diesen dehnungsfähiger machen sollen. Hierzu werden einige Tropfen Öl mit den Fingern in den Damm einmassiert. Besonders gut eignen sich dafür eigens hergestellte Dammmassageöle. Du kannst aber auch ganz einfach Mandel-, Sonnenblumen- oder Olivenöl verwenden.

34. Schwangerschaftswoche: Fragen an Deinen:e Arzt:Ärztin

  • In dieser Woche steht eine weitere Vorsorgeuntersuchung, aber im Regelfall kein Ultraschall mehr, an.

  • Falls Du jetzt sehr schlecht schläfst und Dir unsicher bist, ob Du natürliche Mittel wie Baldrian oder Johanniskraut einnehmen darfst um Deinen Schlaf zu verbessern, solltest Du auf jeden Fall vorher mit Deinem:r Arzt:Ärztin sprechen.

  • Stelle Deinem:r Arzt:ärztin ruhig Fragen zum Thema Dammschnitt und Dammriss. Er:Sie kann Dich zu vorbeugenden Maßnahmen weiter beraten.

34. Schwangerschaftswoche: Deine Checkliste

  • Informiere Dich über Anzeichen, die Dir signalisieren, dass die Geburt bald einsetzten kann

  • Besprechen Deine Wünsche für die Geburt mit Deinem:r Arzt:Ärztin oder Deiner Hebamme.

  • Beginne vorbeugend mit Dammmassagen.

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Zur Entstehung dieses Artikels:
Alle Inhalte in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen fachspezifischen und öffentlichen Quellen, wie der BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung), dem Ärzteblatt oder den „Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses über die ärztliche Betreuung während der Schwangerschaft und nach der Entbindung (Mutterschafts-Richtlinien)”. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultieren Sie für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer Ihren Arzt.

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