Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft

Die Redewendung „für zwei essen“ bedeutet nicht, dass du während der Schwangerschaft doppelt so viel, sondern eher doppelt so gesund essen solltest. Auf die richtige Ernährung kommt es also an!

Es gibt viele schmackhafte und gesunde Lebensmittel, mit denen du in der Schwangerschaft deinen Ernährungsplan aufpeppen kannst. Im Gegenzug dazu, gibt es aber auch einige Leckerbissen, auf die du in dieser Zeit besser verzichten solltest.

Was versteht man unter einer gesunden Ernährung in der Schwangerschaft?

Deine Schwangerschaft sollte für dich ein willkommener Anlass sein, dich noch einmal intensiv mit deiner Ernährung und deinen Essensgewohnheiten auseinanderzusetzen. Du bist nun nämlich nicht mehr nur für deine eigene Gesundheit verantwortlich, sondern auch für die deines Babys, welches du durch die Nabelschnur mitversorgst.

Im 1. Trimester benötigt dein Körper mehr Vitamine und Mineralstoffe als sonst. Außerdem solltest du spätestens in der Frühschwangerschaft mit der Einnahme von Folsäure beginnen.

Erst im letzten und damit 3. Trimester hat dein Körper einen höheren Energiebedarf. Das heißt aber nicht, dass du unbedingt mehr essen musst, sondern, dass du lieber zu besonders vitamin- und mineralstoffreichen Lebensmitteln greifen solltest.

Generell solltest du bei der Ernährung in der Schwangerschaft einige Grundsätze beachten:

  • Gesunde Gewichtszunahme. Nach der Frühschwangerschaft nimmst du stetig an Gewicht zu. Damit dein Baby ausreichend mit Vitaminen, Mineralstoffen und Proteinen versorgt werden kann, sind Diäten in der Schwangerschaft tabu. Planst du deine Ernährung dennoch umzustellen, solltest du dringend deinen Gynäkologen / deine Gynäkologin oder deine Hebamme zurate ziehen.

  • Abwechslungsreiche Ernährung. Sorge auf deinem Teller für eine abwechslungsreiche Mischung aus Proteinen, Kohlenhydraten, Fetten, Mineralien und Vitaminen. Eine einfache Möglichkeit, dies zu erreichen, besteht darin, die Hälfte deines Tellers für Obst und Gemüse und die andere Hälfte für Getreide und Eiweiß zu reservieren.

  • Entscheide dich für Vollkorn. Beim Verzehr von Getreideprodukten sind Vollkornartikel die bessere Wahl, da sie mehr Ballaststoffe enthalten als fein gemahlenes Getreide. Greife daher öfter mal zu Vollkornbrot, Vollkornnudeln, Quinoa, braunem Reis und Haferflocken. Außerdem kannst du mit einer vollkornhaltigen Ernährung Verstopfungen vorbeugen.

In der Schwangerschaft kommt es auf eine ausgewogene Ernährung an, bei der du nicht unbedingt auf Dinge verzichten musst, die dir schmecken. Du sollst dich wohlfühlen und es gibt nur einige wenige Lebensmittel, von denen grundsätzlich abgeraten wird.

Welche Nährstoffe benötigt der Körper in der Schwangerschaft?

Um grundsätzlich alle nötigen Nährstoffe abzudecken, sollte dein Essensplan auf den fünf Hauptnahrungsmittelgruppen aufbauen: Obst und Gemüse, Fette, Getreide, proteinhaltige Lebensmittel und Milchprodukte.

Während der Schwangerschaft solltest du auf eine ausgewogene Ernährung achten, die verschiedene Nährstoffe beinhaltet:

  • Eisen: Dieses Spurenelement ist unter anderem für den Sauerstofftransport im Blut wichtig. In der Schwangerschaft benötigst du fast die doppelte Menge an Eisen, um dein Baby gut zu versorgen. Auch müssen der Plazenta und Gebärmutter ausreichend Eisen zugeführt werden, um voll funktionstüchtig zu sein. Nicht selten kommt es in der Schwangerschaft daher zu Eisenmangel.

  • Folsäure (auch: Vitamin B 9 oder Folat): Dieses Vitamin fördert das Wachstum der Zellen und deren Funktion. In der Schwangerschaft wird empfohlen, ein Folsäurepräparat einzunehmen. Selbst eine überdurchschnittlich gesunde Ernährung kann in dieser Zeit den erhöhten Bedarf nur schwer decken.

  • Jod: Jod spielt im Organismus hauptsächlich für die Produktion der Schilddrüsenhormone eine große Rolle, die wiederum eine Vielzahl entscheidender Körperfunktionen unterstützen.

  • Proteine/Eiweiß: Proteine (auch vereinfacht Eiweiß genannt) bestehen aus einzelnen Bausteinen – den Aminosäuren. Diese werden für das Wachstum und den Erhalt der Zellen und des Gewebes benötigt. Nichte alle kann der Körper selbst erzeugen und sie müssen durch die Nahrung aufgenommen werden. Damit dein Baby die körpereigenen Proteine aufbauen kann, benötigt dein Körper wiederum ausreichend Aminosäuren.

  • Kohlenhydrate: Sie sind eine unverzichtbare Energiequelle des Körpers und für viele Stoffwechselvorgänge und Organe, insbesondere für das Gehirn und die Muskeln, wichtig. Es ist aber in der Regel nicht nötig, dass du in der Schwangerschaft mehr Kohlenhydrate als sonst zu dir nimmst.

  • Fette: Der Körper deines Babys benötigt Fette, um wachsen zu können. Fette spenden viel Energie und entsprechende Lebensmittel sollten daher mit Bedacht genossen werden.

  • Kalzium: Eine kalziumreiche Ernährung ist besonders in der Schwangerschaft angebracht, denn dein Baby benötigt diesen Mineralstoff für den Knochenaufbau.

  • Vitamin D: Dieses Vitamin kannst du sowohl durch die Ernährung als auch durch Sonnenlicht aufnehmen. Vitamin D fördert u. a. die Aufnahme von Kalzium und unterstützt somit den Aufbau der Knochen.

All diese Nährstoffe sind in einer ausgewogenen Ernährung erhalten. Vor, aber spätestens in der Schwangerschaft, wird zusätzlich die Einnahme von Folsäure empfohlen.

Menge der benötigten Nährstoffe in der Schwangerschaft

In den ersten Wochen nach dem positiven Schwangerschaftstest solltest du besonders auf deine Ernährung achten, um gesund in deine Schwangerschaft zu starten. Dein Körper benötigt in den nächsten Monaten mehr Eisen, Jod und Folsäure (diese besonders in der Frühschwangerschaft).

Tabelle der wichtigen Nährstoffe und Lebensmittel

Die folgende Tabelle zeigt auf, welche Nährstoffe u. a. wichtig sind und in welchen Lebensmitteln du sie findest:

 

Ernährung in der Schwangerschaft: wichtige Nährstoffe und Lebensmittel
 Menge pro Tag:Lebensmittel:
Eisenbis zu 30 Milligramm pro Tag
  • Fisch
  • Geflügel
  • Vollkornprodukte
  • grünes Blattgemüse
  • Hülsenfrüchte
  • Trockenobst
  • Eier
  • rotes Fleisch (nur gut durchgegart)
  • Tofu
Folsäurebis zu 800 Mikrogramm
  • Rosenkohl
  • Grünkohl 
  • Bohnen
  • Nüsse
  • rote Bete
  • Fenchel
  • Tomate
  • Gurke
  • Spargel
  • Zitrusfrüchte
  • Milch 
Jodca. 230 Mikrogramm
  • jodiertes Speisesalz
  • Meeresfische (zweimal pro Woche)
  • Milchprodukte
Protein/Eiweißca. 60–100 Gramm pro Tag (abhängig vom Schwangerschaftsmonat und dem Körpergewicht)
  • Eier
  • Milchprodukte
  • Fleisch
  • Fisch
  • Soja
  • Hülsenfrüchte
Kohlenhydrateca. 50–60 % der täglichen Kalorienzufuhr
  • zuckerhaltige Lebensmittel
  • Getreideprodukte
  • Obst
  • Gemüse
  • Kartoffeln
Fette1. Trimester: ca. 25 Gramm pro Tag
3. Trimester: ca. 40 Gramm pro Tag
 
  • kalt gepresste, pflanzliche Öle
  • Fisch
  • Nüsse
  • Samen
  • Avocado
Kalziumca. 1.200 Milligramm pro Tag 
  • grünes Gemüse
  • Milch
  • Joghurt
  • Käse
  • Petersilie
  • Hafer
  • Nüsse
Vitamin Dca. 20 Mikrogramm
  • fetthaltiger Fisch (u. a. Hering, Makrele, Lachs)
  • Eigelb
  • Speisepilze

 

Benötigen Schwangere Nahrungsergänzungsmittel?

Verläuft deine Schwangerschaft unauffällig und ernährst du dich ausgewogen und gesund, ist in der Regel keine zusätzliche Einnahme von Vitaminen nötig.

Da jedoch der Bedarf an Folsäure in der Schwangerschaft auf das Doppelte ansteigt, wird empfohlen, ein Fölsäurepräparat einzunehmen. Solltest du eine Schwangerschaft planen, kannst du ruhig bereits vier Wochen vor deinen fruchtbaren Tagen damit beginnen. Beachte dabei, dass die Kosten dafür nicht von der Krankenkasse übernommen werden.

Einige Frauen leiden im Laufe der Schwangerschaft an Eisenmangel, der nicht mehr nur durch eine gesunde Ernährung ausgeglichen werden kann. Sie müssen zusätzlich Eisentabletten einnehmen.

Allerdings solltest du dir nie auf eigene Faust eisenhaltige Nahrungsergänzungsmittel besorgen, da zu viel Eisen deinem Körper schaden könnte. Eisenpräparate können überdies unerwünschte Nebenwirkungen, wie Verstopfung, hervorrufen.

Möchtest du deine Ernährung in der Schwangerschaft um Nahrungsergänzungsmittel erweitern, besprich dies vorher mit deinem Gynäkologen / deiner Gynäkologin oder deiner Hebamme.

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Empfohlene Lebensmittel während der Schwangerschaft

Eine gesunde Ernährung kann Spaß machen. Es gibt zahlreiche Lebensmittel, die nicht nur köstlich sind, sondern auch dir und deinem Baby guttun.

Obst

Egal, ob frisch, gefroren oder aus der Konserve: Obst enthält viele Vitamine und Ballaststoffe und damit wesentliche Bestandteile einer gesunden Ernährung in der Schwangerschaft. Solltest du Dosenfrüchte bevorzugen, lies dir die Inhaltsstoffe aufmerksam durch und kaufe lieber in Wasser anstatt in Sirup eingelegtes Dosenobst.

  • Zitrusfrüchte – Sie sind eine hervorragende Vitamin-C-Quelle, und die Auswahl ist groß. Grapefruit, Zitrone, Orange oder Limette kannst du als frisch gepressten Saft genießen oder teilweise auch roh essen.

  • Avocado – Avocado ist reich an gesunden, ungesättigten Fettsäuren und Ballaststoffen. In Maßen gegessen (maximal eine Avocado täglich) führt in der Regel nicht zu einer Gewichtszunahme, sättigt aber und hält deinen Blutzucker auf einem stabilen Niveau.

  • Beeren – Erdbeeren, Blaubeeren, Himbeeren und Brombeeren liefern nicht nur Vitamin C, sondern auch andere wertvolle Nährstoffe; darunter Antioxidantien oder Eisen (vorrangig getrocknete Beeren).

  • Banane – Sie enthält viele Ballaststoffe und kann bei Magenschmerzen den Verdauungstrakt beruhigen. Außerdem liefern Bananen Vitamin B6, das zur Bildung roter Blutkörperchen beiträgt und dem Körper hilft, wichtige Nährstoffe wie Eiweiß und Fette zu verwerten.

Gemüse

Gemüse sollte die Basis einer gesunden Ernährung in der Schwangerschaft sein. Es werden drei Portionen täglich empfohlen. Bunt und abwechslungsreich ist hier das Motto! Als besonders gesund gelten etwa:

  • dunkles Blattgemüse – Dunkles Blattgemüse ist eine echte Schwangerschafts-Supernahrung. Es ist reich an Kalzium, Vitamin A, Folsäure, Eisen und mehr. Eine Salatmischung mit Grünkohl, Rucola und Romanasalat eignet sich hervorragend als Beilage zum Mittag- oder Abendessen.

  • Spinat – Dieses Blattgemüse kann sowohl als Rohkost gegessen, als auch in Aufläufen oder Soßen verwertet werden. Tiefgefrorener Spinat ist preiswert und einfach zuzubereiten. Als Eisenlieferant zwar hilfreich, aber es gibt andere Gemüsesorten mit deutlich mehr Eisengehalt. Dennoch ist Spinat mit einem hohen Anteil an Beta-Carotin, Magnesium, Vitamin B1, B2 und Folsäure gesund und hilfreich in der Schwangerschaft.

  • oranges Gemüse – Wann immer du orangefarbenes Gemüse siehst, greif gern zu. Einige der gesündesten Gemüsesorten sind orange und enthalten viel Vitamin A. Karotten, Süßkartoffeln, orangefarbene Paprika und Kürbis sind nur einige davon. Aufgeschnittene Möhren in Hummus getunkt sind ein schneller und gesunder Snack für zwischendurch.

  • Brokkoli – Der grüne Alleskönner ist ein weiteres ballaststoffreiches Gemüse, das Vitamin C liefert. Solltest du kein Brokkoli-Fan sein, ist Blumenkohl eine gute Alternative.

Getreideprodukte

Getreideprodukte kannst du zu jeder Hauptmahlzeit zu dir nehmen. Greife am besten zu Vollkornprodukten. Diese sind reich an Folsäure und wichtigen Vitaminen.

Empfehlenswert ist zum Beispiel:

  • Vollkornreis – Ersetze bei allen Rezepten mit Reis, den weißen Reis durch braunen. Er enthält das ganze Korn und damit den Teil, der die Ballaststoffe liefert.

  • Vollkornnudeln – Auch Vollkornnudeln sind aus den gleichen Gründen eine bessere Wahl. Sie sorgen für ein längeres Sättigungsgefühl und können außerdem zur Senkung des Cholesterinspiegels beitragen.

  • Haferflocken – Diesen exzellent Eisenlieferant kannst du ganz unkompliziert deinem Essensplan in der Schwangerschaft hinzufügen: Mische täglich zum Frühstück zwei extra Löffel mit in dein Müsli. Aber bedenke in Kombination mit Milch, oder Milchprodukten, Kaffee, grünem oder schwarzem Tee ist die Eisenaufnahme gehemmt. Greife eventuell zu Alternativen wie z.B. Hafermilch.

  • Vollkornbrot – Besonders für Schwangere gilt: Vermeide Weißbrot und kaufe lieber Brot aus Vollkornmehl. Dieses enthält nämlich gleich viermal so viel Eisen, wie ein gewöhnliches Weißbrot.

Proteinhaltige Lebensmittel

Im Laufe deiner Schwangerschaft steigt dein Proteinbedarf etwas an. Milch und rotes Fleisch sind reich an Eiweißen. Gute Proteinquellen sind außerdem:

Eier – Mit ihrem hohen Gehalt an Eiweiß und Vitaminen sind Eier wahre Kraftpakete, die sich schnell und einfach zubereiten lassen.

Fisch – Ungesättigte Fette liefern Energie und unterstützen in der Schwangerschaft den Aufbau der Plazenta und die Organentwicklung des Fötus. Fettreicher Fische, wie Sardellen (Anchovis) oder Lachs, Hering und Makrele enthalten neben Omega-3-Fettsäuren auch Vitamin D.

Bohnen und Linsen – Sie sind nicht nur reich an Ballaststoffen, sondern liefern auch Folsäure, Eisen und Eiweiß.

Nüsse – Nüsse sind ein idealer Snack für unterwegs. Sie enthalten Proteine und gesunde Fette, die dein Baby in seiner Entwicklung unterstützen und deinem Körper Energie zuführen. Mandeln, Erdnüsse und Walnüsse eignen sich besonders gut.

Milchprodukte

Während der Schwangerschaft steigt dein Bedarf an Kalzium und du solltest deine Ernährung entsprechend anpassen. Milchprodukte sind schmackhafte Kalziumlieferanten. Versuche über den Tag verteilt immer wieder kleine Portionen davon zu dir zu nehmen:

  • Milch (entrahmt) – Milch ist die wohl bekannteste Quelle für Kalzium. Vor dem Schlafengehen fördert ein warmes Glas Milch das Wohlbefinden. Bei akutem Sodbrennen könnte ein Schluck Milch helfen.

  • Käse (aus pasteurisierter Milch) – Käse ist ein köstliches, kalziumreiches Lebensmittel für die Schwangerschaft. Du solltest allerdings darauf achten, nur Sorten zu essen, die aus pasteurisierter Milch hergestellt wurden.

  • Joghurt – Vermeide zuckerhaltigen und mit übermäßig vielen Geschmacksverstärkern angereicherten Joghurt. Naturjoghurt bietet sich für die Schwangerschaft an. Wenn du möchtest, kannst du diesen mit ein paar Nüssen und etwas Honig aufpeppen.

Quark – Mit ein wenig Salz, Pfeffer und Petersilie lässt sich ein leckerer Kräuterquark zubereiten, den du zusammen mit Rohkost genießen kannst.

Vegetarische Ernährung in der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft spricht grundsätzlich nichts gegen eine vegetarische Ernährung. Lediglich Vitamin B12 lässt sich ausschließlich in tierischen Produkten finden und müsste gegebenenfalls über eine alternative Quelle, wie Nährhefe oder einem Nahrungsergänzungsmittel, bezogen werden.

Verzichtest du auf Fleisch, solltest du besonders darauf achten, ausreichend eisenhaltige Lebensmittel zu essen. Da ein Großteil der Vegetarier:innen auch von Fisch Abstand nimmt, sollten sie zusätzlich Omega-3-Fettsäuren zu sich nehmen. Diese Fette sind meist Bestandteil diverser Schwangerschaftsvitamine, die es in der Drogerie zu kaufen gibt.

Möchtest du dich in deiner Schwangerschaft weiterhin vegetarisch ernähren, besprich bereits in den ersten Wochen deine Essgewohnheiten mit deinem Frauenarzt / deiner Frauenärztin und stelle sicher, dass du ausreichend Proteine und Eisen auf deinen Speiseplan setzt:

  • Proteine: Bohnen, Linsen, Nüsse, Eier, Tofu etc.

  • Eisen: rote Beete, Süßkartoffel, grünes Blattgemüse, Rosinen etc.

Vitamin C verbessert die Aufnahme von Eisen, daher empfiehlt es sich während der Mahlzeit ein Glas Orangensaft zu trinken. Tee oder Kaffee hingegen enthalten Stoffe, die diese Aufnahme erschweren.

Immer mehr Frauen wollen auch während ihrer Schwangerschaft an einer veganen Ernährung festhalten. Dies gilt im Allgemeinen als kritisch, da es eventuell durch einen Mangel an notwendigen Nährstoffen zu einer Unterversorgung beim Kind und damit zu dauerhafter Schädigung des Nervensystems kommen könnte.

Allerdings liegen derzeit hierzu nur sehr wenige und teilweise widersprüchliche Studien vor. Daher solltest du dich in diesem Fall ausführlich beraten lassen, bevor du beschließt, auch während deiner Schwangerschaft auf tierische Produkte zu verzichten.

Was darf man in der Schwangerschaft nicht essen?

Schwangere Frauen sollten einige wenige Lebensmittel meiden, da sie krank machende Keime enthalten könnten. Dazu zählen die Erreger von Toxoplasmose, Listeriose und Salmonellen. Es ist daher ratsam, folgende Dinge in der Schwangerschaft nicht zu essen:

  • Rohmilchprodukte. Einige Weichkäsesorten, wie Brie, Camembert oder Gorgonzola sind aus Rohmilch hergestellt. Nicht jeder Weichkäse basiert allerdings darauf. Außerdem sind einige Hartkäse Sorten aus Rohmilch wie z. B. Allgäuer Bergkäse und Emmentaler sowie Parmesan. Achte beim Kauf auf die Liste der Zutaten, denn Lebensmittel, die aus Rohmilch hergestellt wurden, müssen entsprechend gekennzeichnet sein. Entferne außerdem immer die Rinde vom Käse .

  • Rohes Fleisch und Rohwurst. Während den Monaten der Schwangerschaft solltest du auf Rohwurst, wie Salami (auch auf einer Pizza), Teewurst, Cervelatwurst, Rohschinken oder Mettwurst verzichten. Bei der Zubereitung von Fleisch achte unbedingt darauf, dass dieses gut durchgebraten ist.

  • Räucherfisch und roher Fisch. Wie beim Fleisch, so gilt auch bei Fisch, dass du diesen nie roh oder halb roh essen solltest (z. B. Sushi, Garnelen, Austern). Strenggenommen gilt dazu auch geräucherter Fisch, da dieser nur getrocknet und nicht gekocht wurde. Abgesehen davon, könnten manchen Fischsorten (z. B. Aal, Schwertfisch, Stör, Thunfisch) Quecksilber enthalten.

Auch auf den Verzehr von rohen Sprossen, Keimlingen und Lebensmitteln, die mit rohen Eiern zubereitet wurden, solltest du jetzt verzichten.

Achte außerdem in der Schwangerschaft mehr denn je beim Kochen auf Hygiene.Wasche dir vor der Zubereitung von Lebensmittel immer gründlich die Hände. Alles, was du in roher Form – wie Salat oder Obst – essen möchtest, musst du besonders gründlich reinigen. Das gilt auch für vorgefertigte Salatmischungen aus dem Supermarkt.

Getränke für die Schwangerschaft

Neben einer gesunden Ernährung, solltest du in deiner Schwangerschaft auch ausreichend trinken. Dabei kommt es auf die richtige Menge und Wahl des Getränkes an.

Wie viel und was du in der Schwangerschaft trinken solltest

Ausreichend zu trinken ist wichtig und du solltest täglich 2–3 Liter Flüssigkeit zu dir nehmen. Dies erreichst du, indem du zu jeder Mahlzeit etwas trinkst (1–2 Gläser) und dir auch zwischendurch immer mal wieder das Glas auffüllst.

Wasser ist dabei die beste Wahl. Es hilft gegen Verstopfung, verhindert, dass deine Haut zu trocken wird und spült Gift- und Abfallstoffe aus deinem Körper. Es gibt aber auch noch jede Menge andere, leckerer Getränke, die während der Schwangerschaft für Abwechslung sorgen:

  • ungesüßte Früchte- und Kräutertees

  • Saftschorlen

  • Wasser mit Zitrone und Ingwer

  • Smoothies

  • Milchshakes (am besten mit fettarmer Milch)

Achtung bei Limonade: Diese enthält meist viel Zucker und Diätlimonaden können synthetischer Süßstoffe oder andere künstliche Substanzen enthalten, die in großen Mengen ungesund sind.

Kaffee & Co.

Eine gesunde Ernährung ist in der Schwangerschaft zwar durchaus angebracht, heißt aber nicht, dass du unbedingt auf deinen morgendlichen Kaffee oder Cappuccino verzichten musst. Abhängig davon, wie stark das Getränk ist, kannst du davon 1-3 Tassen täglich trinken.

Koffein ist also in Maßen genossen nicht schädlich für dein Baby. Beachte allerdings, dass auch Cola, Energydrinks und schwarzer Tee Koffein bzw. Tein enthalten. Bedenke außerdem, dass Koffein/Tein die Aufnahme von Eisen, Vitamin C und Kalzium erschwert. Verzichte nach den Mahlzeiten also lieber auf koffeinhaltige Getränke.

Da Koffein auch in der Stillzeit nicht in übermäßigen Mengen getrunken werden sollte, kannst du dich bereits in den ersten Wochen deiner Schwangerschaft nach Alternativen umsehen. So könntest du etwa auf Getreidekaffee oder entkoffeinierten Kaffee zurückgreifen.

Finger weg vom Alkohol!

Jeglicher Alkoholkonsum hat Konsequenzen für das ungeborene Kind, denn die Schadstoffe erreichen über die Plazenta auch das Baby.

Des Weiteren könnte der Körper der Mutter nur unzureichend Vitamine und Mineralstoffe aufnehmen, wenn sie regelmäßig Alkohol in größeren Mengen trinkt. Das wiederum kann zu Mangelerscheinungen beim Kind führen.

Regelmäßiger Alkoholkonsum kann zu:

  • geistigen und körperlichen Entwicklungsstörungen,

  • Fehlbildungen im Gesicht,

  • beeinträchtigter Hirnfunktion,

  • Verhaltensauffälligkeiten,

  • oder Schädigung der Nerven

führen.

Nicht immer zeigen sich diese Symptome direkt nach der Geburt, sondern treten erst im Laufe der Jahre auf.

Ab welcher Menge Alkohol man dem ungeborenen Baby schadet und in welchem Stadium der Schwangerschaft die Folgen besonders schwerwiegend sind, lässt sich nicht genau sagen. Daher gilt: Finger weg vom Alkohol, egal ob es sich dabei um harte Getränke (wie Schnaps) oder Bier, Wein oder Sekt handelt.

Gelüste in der Schwangerschaft

Schokolade mit Oliven kombiniert oder Hungerattacken mitten in der Nacht? Typisch schwanger! Viele Frauen entwickeln in der Schwangerschaft Gelüste auf bestimmte Lebensmittel oder verspüren viel mehr Hunger als sonst.

Warum manche Frauen ein gesteigertes Verlangen nach bestimmten Lebensmitteln haben, weiß man nicht ganz genau. Es wird angenommen, dass diese Gelüste oft entstehen, wenn

  • der Körper signalisiert, dass ihm bestimmte Nährstoffe fehlen.

  • der Blutzuckerspiegel zu niedrig ist und schnell Nahrung aufgenommen werden sollte.

  • der Körper mehr Kalorien benötigt.

Die meisten Frauen verspüren einen Drang nach Süßem (z. B. Eiscreme, Schokolade), Würzigem (z. B. Pizza, Kartoffelchips, Oliven), tierischen Eiweißen (z. B. Fleisch, Fisch) oder Saurem (z. B. eingelegte Gurken).

Auch wenn diese Leckereien nicht unbedingt das sind, was man unter gesunder Ernährung versteht, schadet es dennoch nicht, wenn du diesen Gelüsten gelegentlich nachgibst. Versuche dennoch zu vermeiden, dass die Heißhungerattacken außer Kontrolle geraten und iss statt drei großen, lieber mehrere kleine, über den Tag verteilte Mahlzeiten.

Selten verspüren Frauen in der Schwangerschaft Gelüste auf nicht essbare Dinge, wie Erde, Zink, Holz oder Metall. Man spricht dann vom Pica-Syndrom, von dem angenommen wird, dass es in der Schwangerschaft bei Mineralstoffmangel in Erscheinung tritt. Als gesichert gilt diese Erklärung jedoch nicht. Solltest du Gelüste dieser Art verspüren, gib diesen nicht nach und ziehe deinen Gynäkologen / deine Gynäkologin zurate.

FAKTEN IM ÜBERBLICK

Schwangere Frauen müssen nicht unbedingt mehr Kalorien zu sich nehmen. In der zweiten Schwangerschaftshälfte steigt der Kalorienbedarf etwas um 300 Kalorien pro Tag an. Ausschlaggebender ist vielmehr eine gesunde und ausgewogene Ernährung.

Mit einer gesunden Ernährung während der Schwangerschaft hilfst du deinem Baby dabei, sich optimal zu entwickeln und tust überdies auch deinem Körper etwas Gutes. Werde in der Küche kreativ und probiere verschiedene Rezepte aus.

Zur Entstehung dieses Artikels: Alle Inhalte aus in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen, fachspezifischen und öffentlichen Quellen. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultiere für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer deinen Arzt bzw. deine Ärztin.

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