Wickelzeit: Wie oft Du Deinem Baby die Windeln wechseln solltest

Du und Dein kleiner Liebling werden viel Zeit am Wickeltisch verbringen, denn Baby-Zeit heißt auch Wickelzeit. Es wird nicht allzu lange dauern, bis sich dabei eine gewisse Routine einspielt. Anfangs stellen sich jedoch viele frischgebackene Eltern die Frage, wie oft man einem Baby überhaupt die Windeln wechseln muss bzw. wie viele Windeln pro Tag benötigt werden.

Wie viele Windeln braucht Dein Baby ca. pro Tag?

Bei einem Geburtsvorbereitungskurs oder von Deiner Hebamme wirst Du vielleicht schon gezeigt bekommen haben, wie man eine Windel wechselt. Im Weiteren findest Du einen kleinen Leitfaden, wie oft Neugeborene, Babys und Kleinkinder gewickelt werden sollten.

Wie oft sollten Neugeborene gewickelt werden?

In den ersten 24 Stunden nach der Geburt hat Dein Neugeborenes wahrscheinlich kaum Stuhlgang und die Windel muss lediglich ungefähr zweimal gewechselt werden. Während dieser Zeit scheidet Dein Baby das sogenannte Kindspech (Mekonium) aus – eine teerartige Masse. Es wird außerdem in den ersten ein bis zwei Tagen kaum urinieren, da es erst mal nur sehr wenig Flüssigkeit aufnehmen kann.

All das ändert sich schnell und nach dem zweiten Lebenstag hat ein Baby mindestens drei, meist aber eher zehnmal Stuhlgang. Im zweiten Lebensmonat nimmt die Anzahl der vollen Stuhlwindeln in der Regel wieder etwas ab und Dein Liebling benötigt tagsüber ca. sieben bis acht frische Windeln.

In den ersten Tagen nach der Entbindung steht beim Wickeln auch die Nabelschnurpflege im Vordergrund. Bei Neugeborenen ist im Bereich des Nabels besondere Vorsicht geboten. Spezielle Windeln für Neugeborene haben extra eine Aussparung am Bauchbündchen, damit der Nabel frei liegen und somit besser verheilen kann. Gerade in dieser Zeit solltest Du die Pampers oft genug wechseln, damit nicht etwa Urin oder Kot die Wunde verunreinigt.

In Sachen Nabelpflege und Wickeln, wie auch bei allen anderen Fragen rund um Dein Neugeborenes, gilt: Wende Dich an Deine Hebamme, denn sie kann Dich gerade in der ersten Zeit optimal unterstützen.

Wie oft Du Deinem Baby die Pampers wechseln solltest

Ist Dein Baby ungefähr sechs Monate alt, verringert sich die Anzahl der vollen Windeln meist und Du musst Deinen Liebling nur noch ungefähr fünfmal pro Tag wickeln.

Wie oft Du tatsächlich die Windeln wechseln musst, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Es kann sogar Phasen geben, in denen Dein Baby über mehrere Tage hinweg keinen Stuhl ausscheidet. Das ist normal. Hast Du allerdings das Gefühl, dass sich Dein Liebling unwohl fühlt, solltest Du Dir selbstverständlich ärztlichen Rat holen.

Im ersten Lebensjahr könnte sich auch die Konsistenz und die Farbe des Stuhls ändern. Während der reine Muttermilchstuhl weich, gelblich und geruchsarm ist, ist der Stuhlgang von Flaschenkindern und Babys, die Beikost bekommen, fester und kann unangenehmer riechen.

Kleinkinder und Windeln?

Im Kleinkindalter (zwischen zwei und vier Jahren) verabschieden sich die meisten Kinder von ihrer Windel und lernen mehr oder weniger selbstständig die Toilette bzw. das Töpfchen zu benutzen. Dies ist ein großer Entwicklungsschritt.

Wann genau ein Kind keine Windel mehr benötigt, ist ganz unterschiedlich und hängt von verschiedenen Faktoren ab – zum Beispiel von der allgemeinen körperlichen Entwicklung oder wie hoch die individuelle Bereitschaft dafür ist.

Das sogenannte „trocken werden“ passiert nicht von heute auf morgen und Du solltest Dir keine Sorgen machen, wenn Du im Vergleich zu anderen Eltern die Windeln Deines Kleinkindes noch oft wechseln musst.

Größtenteils zeigt das Kind von selbst an, wann es bereit ist, trocken zu werden. Es interessiert sich z. B. vermehrt für das Thema „Ausscheidung“ und informiert seine Bezugspersonen über eine volle Windel. Ab diesem Zeitpunkt kannst Du Dein Kleinkind dabei unterstützen, die Windel wegzulassen, wenn es das möchte.

Auch wenn es nach einer gewissen Zeit tagsüber schon recht gut klappt und Du im Grunde aufgehört hast zu wickeln, könnte nachts, in fremder Umgebung oder während Dein Liebling ins Spiel vertieft ist, ab und an noch etwas daneben gehen.

In dieser Übergangszeit ist es sinnvoll, immer Ersatzkleidung dabei zu haben und einen Matratzenschutz zu verwenden.

Wie oft sollte ich Windeln wechseln?
die ersten 48 Stundenca. zwei Windeln
Neugeborenesbis zu zehn Windeln pro Tag
Säuglingsieben bis acht Windeln pro Tag
Baby / Kleinkindca. fünf Windeln pro Tag

 

Der richtige Zeitpunkt für einen Windelwechsel

Generell gilt: Eine volle Windel sollte zeitnah gewechselt werden. Je länger die empfindliche Babyhaut mit den Ausscheidungen in Kontakt ist, desto höher ist die Gefahr eines wunden Babypopos. Die Windel sollte daher alle zwei bis drei Stunden kontrolliert werden.

Langsam, aber sicher wird sich beim Windeln wechseln eine Art Routine einspielen. Es gibt gewisse Zeitpunkte, an denen es immer sinnvoll ist, einen Blick in die Windel zu werfen und diese gegebenenfalls zu wechseln:

  • Nach dem Füttern: Das Saugen regt die Darmtätigkeit an, sodass die meisten Kinder während oder kurz nach dem Füttern ihr Geschäft verrichten.

  • Vor dem Schlafen: Du solltest sicherstellen, dass Dein kleiner Liebling kurz vor dem Zu-Bett-Gehen noch eine frische Windel bekommt.

  • Bevor Du das Haus verlässt: Vor einer längeren Autofahrt, einem Termin bei Deinem Arzt / Deiner Ärztin oder einem längeren Spaziergang, empfiehlt es sich, das Baby noch einmal zu wickeln.

Natürlich solltest Du auch auf die Signale Deines Kindes hören: Ist die Windel voll, sind Babys oft weinerlich oder quengeln.

Nicht immer wirst Du mitbekommen, wann es Zeit für eine frische Windel ist. Ein Urin-Indikator an der Außenseite bestimmter Windeln bietet hier eine Hilfestellung: Er zeigt an, wann der nächste Windelwechsel ansteht, ohne, dass Du die Windel dafür extra öffnen musst.

 

 

Pampers Urin-Indikator
gelber StreifenDie Windel ist trocken.
blauer StreifenDie Windel ist voll. 

 

Der gelbe Streifen reagiert auf Veränderungen des pH-Wertes. Kommt er in Kontakt mit Urin, färbt er sich blau.

Nachts wickeln: Eine besondere Herausforderung

Wie oft Du Dein Baby nachts wickeln musst, wird variieren, je nachdem wie viel es in dieser Zeit trinkt. Du solltest es in der Regel nur wickeln, wenn Du hörst oder riechst, dass Dein Baby gerade Stuhlgang hatte oder es sich ganz offensichtlich unwohl fühlt. Ansonsten solltest Du es besser schlafen lassen.

Ist es nötig, nachts zu wickeln, beachte dabei die folgenden Dinge:

  • Stelle sicher, dass alles am Wickelplatz bereitliegt und Du nicht lange nach dem Wickelzubehör suchen musst.

  • Verwende gedämmtes Licht.

  • Sprich am besten im Flüsterton und möglichst wenig mit Deinem Kind.

  • Versuche zu vermeiden, mit Deinem Baby zu spielen oder zu aktiv zu werden.

Es dauert oft eine gewisse Zeit, bis sich ein Neugeborenes an einen regelmäßigen Tag-Nacht-Rhythmus gewöhnt hat. Du hilfst Deinem Baby mit diesen einfachen Mitteln dabei, nach dem Wickeln schnell wieder einzuschlafen und machst ihm den Unterschied zwischen Tag und Nacht deutlich.

Läuft nachts die Windel besonders oft aus, weil Dein Baby ein sehr aktiver Schläfer ist? Oder verrutscht die Windel, weil Du einen kleinen Seitenschläfer hast? Dann probiere es einmal mit einer Pampers Baby Dry – diese absorbiert mehr Flüssigkeit und bietet besonderen Schutz für die Nacht.

Windeln wechseln: Tipps & Tricks

Windeln zu wechseln ist sicherlich kein Hexenwerk, dennoch gibt es einige Tipps und Tricks, die Dir das Leben erleichtern könnten.

  • Der richtige Wickelplatz. Das Wechseln der Windeln wird Dich und Dein:e Partner:in lange begleiten. Daher ist es ratsam, sich einen Platz dafür einzurichten, an dem alles Nötige parat liegt. Falls Du Dir dafür einen Wickeltisch zulegen möchtest, achte beim Kauf darauf, dass er ausreichend stabil ist, keine scharfen Kanten hat, erhöhte Seitenteile angebracht sind und genug Platz für Dein Baby (mind. 55 Zentimeter tief und 70 Zentimeter breit) bietet.

  • Baby on tour. Deinem Baby ist es egal, ob Ihr zu Hause oder unterwegs seid: Wenn die Windel voll ist, muss sie gewechselt werden. Du solltest stets eine Wickeltasche mit den nötigen Utensilien dabei haben. Pampers Harmonie Aqua Feuchttücher sind in diesem Fall besonders praktisch, da Du nicht immer warmes Wasser zur Verfügung hast, um die Haut Deines Babys zu reinigen.

  • Auf die richtige Größe kommt es an. Je nach Alter und Größe Deines kleinen Lieblings solltest Du die richtige Windelgröße wählen und ggf. zur nächsten Größe wechseln – besonders dann, wenn Du es öfters mit einer auslaufenden Windel zu tun hast.

  • Pflegeprodukte: ja oder nein? Gerade ganz zu Anfang benötigt die dünne und empfindliche Babyhaut kaum Pflegeprodukte. Gehe also möglichst sparsam mit Cremes und Ölen um. Zur Hautpflege eignen sich am besten Wasser, pflanzliche Öle und ggf. rückfettende Badezusätze oder spezielle Wundsalben bei besonders empfindlicher Haut. Lasse dich am besten von Deiner Hebamme beraten.

  • Bewegung auf dem Wickeltisch. Ab einem bestimmten Alter kann das Wickeln zu einer Herausforderung werden, da Dein Baby einfach nicht mehr still liegen, sondern seinen Körper und seine Umgebung erkunden möchte. Du kannst dann versuchen Dein Kind mit einem Lied oder einem lustigen Reim abzulenken. Hilfreich könnte auch ein Mobile sein, welches Du über dem Wickeltisch anbringst.

Beim Windelwechseln geht es nicht nur um die Pflege Deines Babys. Es ist auch eine schöne und regelmäßig wiederkehrende Gelegenheit für Dich und Deine:n Partner:in, mit Deinem Liebling in Kontakt zu treten. Körperkontakt kann die Bindung stärken und das seelische Wohlbefinden Deines Säuglings fördern.

FAKTEN IM ÜBERBLICK

Feuchttücher sind sehr praktisch für unterwegs. Zu Hause kannst Du die Haut Deines Babys auch mit warmem Wasser und einem Waschlappen reinigen.

In den ersten Wochen und Monaten steht die Pflege Deines Babys im Vordergrund. Es muss gefüttert, gewickelt und gewaschen werden. All das sind Dinge, die wahrscheinlich neu für Dich sind. Doch schon bald wird das Wickeln ein fester Bestandteil Deines Alltags sein und Dir in Fleisch und Blut übergehen.

Zur Entstehung dieses Artikels:
Alle Inhalte aus in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen fachspezifischen und öffentlichen Quellen. Eine ausführliche Liste aller verwendeten Quellen findest Du im Anschluss an diesen Artikel. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultiere für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer Deinen Arzt/Deine Ärztin.

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