Richtig Bäuerchen machen: So klappt es bei Deinem Baby

Das Bäuerchen nach dem Stillen bzw. der Flasche gehört zum Füttern dazu. Das Aufstoßen verhindert, dass sich zu viel Luft im Magen Deines Babys sammelt, was zu Unruhe und Blähungen führen könnte. Doch nicht immer fällt es einem Baby leicht, ein Bäuerchen zu machen. Erfahre hier, wie Du Deinen kleinen Schatz beim Aufstoßen unterstützen kannst.

Wissenswertes zum Bäuerchen

Von Ernährungstipps bis hin zu den richtigen Positionen: In Sachen Bäuerchen erhält man als Mutter oder Vater viele gut gemeinte Ratschläge, die oft unterschiedlicher nicht sein könnten. Lass Dich davon nicht verunsichern. Das Bäuerchen ist eine ganz natürliche Angelegenheit, bei der Neugeborene manchmal einfach nur etwas Unterstützung benötigen.

Warum ist das Bäuerchen wichtig?

Wenn ein Baby in den ersten Monaten unter Bauchschmerzen leidet, kann es daran liegen, dass sich Luft im Bauch gesammelt hat. Das kann ganz unterschiedliche Gründe haben. Häufig liegt es aber daran, dass Säuglinge beim Trinken zu viel Luft schlucken. Um diese wieder aus dem Bauch zu bekommen, ist es wichtig, dass sie nach den Mahlzeiten ein Bäuerchen machen. Luft, die nicht entweichen kann, kann zu Bauchschmerzen oder auch Blähungen führen. Flaschenkinder leiden darunter häufiger als Babys, die gestillt werden. Dennoch sollte auch nach dem Stillen versucht werden, dem Baby ein Bäuerchen zu ermöglichen.

Sollten Babys auch nachts Bäuerchen machen?

Nachts trinken Babys meist viel ruhiger, sind dabei entspannter und schlucken aus diesem Grund weniger Luft. Ein Bäuerchen ist daher normalerweise seltener nötig. Wenn Dein Baby tagsüber nach der Mahlzeit in Deinem Arm einschlafen sollte, musst Du es nicht unbedingt für ein Bäuerchen wecken. Es kann auch einfach sein, dass es gar kein Bäuerchen macht, weil es nicht aufstoßen muss.

Wie lange kann das Bäuerchen dauern?

Es gibt keine bestimmte Zeitspanne, die zwischen der Mahlzeit und dem Aufstoßen eingehalten werden muss. Manche Babys rülpsen bereits, wenn sie nach dem Trinken hochgehoben werden, während andere länger für das erleichternde Bäuerchen benötigen. In der Regel machen Säuglinge wenige Minuten nach dem Trinken ein Bäuerchen. Darüber hinaus kann es auch nötig sein, dass Du Deinem Baby schon während der Mahlzeit zum Bäuerchen verhelfen musst, da es beim Trinken unruhig wird oder im Allgemeinen zu Magenproblemen neigt. Folgende Anzeichen könnten dafürsprechen:

In diesem Fall kannst Du ruhig das Füttern kurz unterbrechen und Dein Baby ein Bäuerchen machen lassen.

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*Gib die Ergebnisse der letzten Messung deines Babys ein. **Quelle: Weltgesundheitsorganisation (WHO)

Die richtige Position für das Bäuerchen

Jedes Kind ist anders und das eine benötigt mehr Unterstützung beim Aufstoßen als das andere. Drei Positionen haben sich zum Bäuerchen machen bewährt:

Achte beim Klopfen auf den Rücken darauf, dies mit der hohlen Hand zu tun, damit es nicht zu intensiv für Deinen kleinen Liebling wird. Wandere dabei mit Deiner Hand von unten nach oben.

Positioner fur das Bauerchen

Das Bäuerchen: Tipps und Tricks

Ein Bäuerchen gehört zur Tagesroutine dazu und gelingt mal mehr, mal weniger gut. Die folgenden Tipps haben schon vielen Eltern das Leben in dieser Hinsicht etwas leichter gemacht:

  • Trink-Pause: Lege beim Trinken gern einmal eine kurze Pause ein und lass Dein Baby aufstoßen. Das kann zum Beispiel sinnvoll sein, wenn Dein kleiner Schatz unkonzentriert wird. Gib ihm zum Beispiel die Möglichkeit zum Bäuerchen, wenn Du beim Stillen die Brust wechselst oder das Fläschchen halb leer ist.

  • Spucktuch: Halte immer ein Spucktuch bereit, denn es kann passieren, dass Dein Baby beim Bäuerchen auch ein wenig Milch aufstößt. Lege Dir das Spucktuch am besten gleich über die Schulter oder über Deinen Schoß.

  • Streicheleinheit: Falls Deinem Baby das Klopfen auf den Rücken unangenehm ist, könntest Du auch versuchen, sehr sanft von hinten nach vorne über die Fontanelle zu streichen. Die Stimulation der Hirnrinde könnte ein Bäuerchen auslösen. Dabei musst Du aber extrem vorsichtig vorgehen, da die Fontanelle sehr empfindlich ist. Am besten lässt Du Dir dies erst einmal von Deiner Hebamme zeigen.

  • Anti-Kolik-Trinkflasche: Flaschenkinder schlucken generell mehr Luft beim Trinken als Stillbabys. Sollte Dein Baby viel aufstoßen, könnte eine spezielle Anti-Kolik-Trinkflasche etwas Besserung bringen. Lass Dich dazu in der Apotheke, von Deiner Hebamme oder Deinem Kinderarzt bzw. Deiner Kinderärztin beraten.

  • Langsames Hinlegen: Falls Dein Kind beim Trinken eingeschlafen ist, ohne vorher aufgestoßen zu haben, solltest Du es nicht allzu schnell hinlegen. Halte es noch eine Weile in einer aufrechten Position, damit es ggf. ein Bäuerchen machen kann. Du kannst auch den Oberkörper etwas hoch lagern z. B. mit Hilfe eines Handtuches unter der Kinderbettmatratze.

  • Schichtwechsel: Überlasse Deinem / Deiner Partner:in gern das Bäuerchen machen. So kann auch er oder sie Teil der regelmäßigen Mahlzeiten sein.

Sollte Dein Baby beim Bäuerchen auch Milch spucken, ist das nicht unbedingt ein Grund zur Sorge. Ein gewisser Reflux ist bei Säuglingen normal, da der Mageneingang noch nicht ausgereift ist. Konsultiere aber im Zweifel immer Deinen Kinderarzt bzw. Deine Kinderärztin.

Fakten im Überblick

Beim Trinken schlucken viele Babys Luft, die sich dann im Bauch sammelt. Dies kann zu Bauchschmerzen und/oder Blähungen führen. Mithilfe des Bäuerchens kann diese Luft entweichen. 

Das Bäuerchen ist zum einen wichtig, damit überschüssige Luft entweichen kann, zum anderen ist es auch eine schöne Gelegenheit, noch einmal mit Deinem Baby zu kuscheln, bevor es einschläft oder sich wieder auf den Weg macht, die Welt zu erkunden.

Zur Entstehung dieses Artikels:
Alle Inhalte aus in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen fachspezifischen und öffentlichen Quellen. Eine ausführliche Liste aller verwendeten Quellen findest Du im Anschluss an diesen Artikel. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultiere für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer Deinen Arzt oder Deine Ärztin.

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