Die Krabbelgruppe: Ein Treffpunkt für Babys & Eltern

Die erste Zeit mit Baby ist bezaubernd und ziemlich aufregend. Hat sich erst einmal alles eingespielt, kann eine Krabbelgruppe sowohl für die Eltern als auch für das Baby eine willkommene Abwechslung vom Alltag sein. Dort können die Kleinen in Kontakt mit anderen Kindern treten und die Großen haben die Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen.

Was wird in einer Krabbelgruppe normalerweise gemacht?

Ganz grob gesagt, ist eine Krabbelgruppe ein Zusammentreffen von Eltern mit ihren Babys. Bei diesen Treffen finden Aktivitäten unterschiedlichster Art statt.

Das Erleben des eigenen Körpers und der Kontakt mit anderen Babys und Erwachsenen steht bei den meisten Krabbelkursen im Vordergrund. Daher geht es viel um Bewegung und das Entdecken der Umwelt. Gekaufte Spielsachen, aber auch selbst Hergestelltes kann dabei zum Einsatz kommen: Leere Kartons, Schachteln und Dosen oder Naturmaterialien wie Kastanien, Eicheln oder Blätter.

Damit sich die Kleinen leichter in dieser ungewohnten Situation zurechtfinden, hat solch eine Gruppenstunde oft die gleichen immer wiederkehrenden Elemente:

  • Begrüßung: Bei einem Begrüßungsspiel oder Anfangslied werden die Kleinen zumeist persönlich angesprochen. Diese Anfangsrunde signalisiert dem Baby, dass der Krabbelkurs nun losgeht und es selbst ein Mitglied dieser Gruppe ist.

  • Freies Spiel: Beim Freien Spiel erobern die Kleinen ganz selbstständig und ohne irgendwelche Vorgaben ihre Umgebung und können dabei Kontakt mit den anderen Babys aufnehmen. Die Erwachsenen fungieren hier als sicherer Hafen, zu dem die Kinder jederzeit zurückkehren und sich dort entspannen können.

  • Angebote: Bisweilen wird in der Krabbelgruppe auch ein ganz konkretes Spielangebot gemacht und somit die Aufmerksamkeit auf die Gruppe und das gemeinsame Spiel gelenkt. Das können beispielsweise Fingerspiele, Lieder oder Bewegungsspiele sein.

  • Verabschiedung: So wie die Begrüßung das Startsignal für die Krabbelgruppe ist, so setzt das Abschiedsritual (z.B. ein Lied) ein für die Babys klar erkennbares Ende des Treffens.

Wie genau der Inhalt einer Krabbelgruppe gestaltet wird, hängt ganz vom jeweiligen Konzept (Montessori, PEKiP, etc.) und der Leitung der Gruppe ab.

Darüber hinaus hat jede Krabbelgruppe ihre ganz eigenen Regeln – das fängt beim Hygienekonzept an und hört bei inhaltlichen Fragen auf. Daher solltest Du Dir so viel Informationen wie möglich einholen, bevor Du Dich für einen Kurs entscheidest. Bedenke aber auch: Nichts ist in Stein gemeißelt und Du kannst sicherlich auch erst einmal eine Probestunde absolvieren.

Wissenswertes zur Krabbelgruppe

Damit Du Dir einen groben Überblick über das Thema machen kannst, haben wir im Weiteren einige Fakten für Dich zusammengestellt.

Wo trifft sich die Krabbelgruppe in der Regel?

Im besten Fall trifft sich die Krabbelgruppe in einem extra dafür ausgestatteten Raum. Das bedeutet, dass der Boden weich ist und eine ideale Unterlage für die Kleinsten zum Krabbeln und Herumtoben bietet und der Raum babysicher ist (z.B. verschlossene Steckdosen).

Weiche Kissen oder kleine Hindernisse sind ein schönes Plus und machen den Raum für die Babys noch spannender. Manche Gruppen finden bei schönem Wetter sogar draußen statt.

Ab welchem Alter ist eine Spielgruppe sinnvoll?

Wann Du damit beginnst eine Krabbelgruppe zu besuchen, bleibt selbstverständlich ganz Dir überlassen. Es ist allerdings sinnvoll, dass Dein Baby schon ein wenig mobil ist und Interesse an seiner Umgebung und verschiedenen Gegenständen entwickelt hat. Dies beginnt meist ab dem siebten Lebensmonat.

Um eine möglichst homogene Gruppe zusammenzustellen, gibt es oft grobe Altersbegrenzungen. So kann sichergestellt werden, dass die meisten Kinder auch an den Aktivitäten der Spielgruppe teilnehmen können. Für welches Alter die Krabbelgruppe Deiner Wahl geeignet ist, solltest Du in der Kursbeschreibung finden.

Falls Du planst, nach 1 bis 1,5 Jahren wieder ins Arbeitsleben einzusteigen, solltest Du die Zeit davor für diese Art von Babyaktivitäten nutzen. Wenn Dein Liebling erst einmal tagsüber von einer oder mehreren anderen Personen als Dir betreut wird, möchtest Du vielleicht lieber den Rest des Tages in Ruhe mit Deinem Baby verbringen und nicht noch andere Termine wahrnehmen.

Wie lange dauert eine Krabbelgruppe in der Regel?

Wie lange eine Krabbelgruppe dauert, ist von Kurs zu Kurs unterschiedlich. Manche Gruppen sind offen und Du kannst jederzeit ein- bzw. aussteigen, während andere mit mehreren Kurseinheiten von zehn bis 15 Treffen planen.

Die Eltern und Kinder treffen sich zumeist einmal pro Woche und verbringen ein bis zwei Stunden miteinander. Dabei solltest Du immer darauf achten, Dein Baby nicht zu überfordern. Auf Deinen kleinen Schatz prasseln während dieser Zeit sehr viele Eindrücke ein und das kann sehr anstrengend sein.

Nutze daher bei Bedarf die Möglichkeit, Dich zum Beispiel zum Stillen zurückzuziehen oder auch einfach schon vor dem Kursende nach Hause zu gehen.

Was kostet die Teilnahme an einer Krabbelgruppe circa?

Die Kosten für den Besuch einer Krabbelgruppe können ganz unterschiedlich ausfallen und hängen stark vom jeweiligen Anbieter ab. Eltern-Kind-Zentren oder gemeinnützige Einrichtungen bieten diese Art der Treffen teils kostenlos an.

Falls Du noch keine Krabbelkurs-Erfahrung hast, solltest Du Dich nicht in Unkosten stürzen, sondern erst einmal ausprobieren, ob Dein Baby schon bereit für eine Spielgruppe ist. Außerdem solltest auch Du Dich in der Krabbelgruppe wohlfühlen und für Dich ganz persönlich herausfinden, ob die anderen Eltern zu Dir passen.

Wo findet man eine Krabbelgruppe?

Deine erste Anlaufstelle bei der Suche nach einer Babygruppe könnte Deine Hebamme sein. Von Berufswegen her ist sie sicherlich gut vernetzt oder bietet vielleicht sogar selbst einen Krabbelkurs an.

Auch Eltern-Kind-Zentren, viele kirchliche Einrichtungen oder Frauenverbände richten Krabbelgruppen in ihren Räumlichkeiten aus. Um eine lange Anfahrt und den eventuell damit verbundenen Stress zu vermeiden, solltest Du, wenn möglich, eine Krabbelgruppe in Deiner Nähe finden.

Da die Anzahl der Teilnehmer begrenzt ist, ist es ratsam sich frühzeitig auf die Suche nach einer Krabbelgruppe machen.

Ziele und Möglichkeiten der Krabbelgruppe

Ein Krabbelkurs, egal welcher Art, bietet für die Kinder und die Erwachsenen viele Vorteile und kann zu einer kleinen Insel im Alltag mit Baby werden.

Für die Babys

In der Krabbelgruppe ist alles auf die Bedürfnisse der Kleinen ausgerichtet:

  • Entwicklung. Die Krabbelgruppe soll Spaß machen und gleichzeitig positive Impulse für Dein Baby setzen. Daher unterstützen verschiedene Angebote und Spiele die unterschiedlichsten Entwicklungsbereiche, wie zum Beispiel die Feinmotorik oder den Spracherwerb.

  • Lernen. Die Spielgruppe ist gerade für Kinder unter einem Jahr die erste regelmäßige Möglichkeit, mit Gleichaltrigen in Kontakt zu treten. Zwar beginnen Kinder erst ab dem Kleinkindalter so richtig miteinander zu spielen, aber auch die Jüngeren beobachten sich schon gegenseitig und können viel voneinander lernen.

  • Kontaktaufnahme. Gruppenaktivitäten wie Krabbelgruppen, Babyschwimmen oder Musikzirkel ermöglichen Deinem Baby den Kontakt mit anderen Erwachsenen außerhalb der eigenen Familie. Dies ist für die Kleinen besonders wertvoll.

Die Krabbelgruppe eröffnet Deinem Liebling eine kleine neue Welt und könnte ihn außerdem schon ein wenig auf die Kindergartenzeit vorbereiten.

Für die Erwachsenen

Es gibt so viele Themen, die Eltern bewegen und über die sie sich mit anderen austauschen wollen. Eine Kinderkrabbelgruppe kann für die Großen daher ein echter Gewinn sein:

  • Kontakte. Viele Eltern haben während ihrer Elternzeit weniger Kontakt zu Erwachsenen als davor. In der Krabbelgruppe kannst Du neue Bekanntschaften knüpfen und die Zeit dort für Gespräche unter Gleichaltrigen nutzen.

  • Austausch. Besonders Mütter und Väter, die in ihrem Freundes- oder Bekanntenkreis keinen oder kaum Kontakt mit anderen Eltern haben, fehlt oft der Austausch. In der Krabbelgruppe hast Du die Möglichkeit, über Deine Erwartungen, Wünsche und Gefühle als Vater bzw. Mutter zu sprechen. Du kannst mit Gleichgesinnten die Probleme im Alltag mit Deinem Baby diskutieren und Lösungsansätze finden.

  • Vergleich. Dass das eigene Kind immer das allerbeste ist, steht fest und ist auch völlig ok. Durch die Beobachtung anderer Kinder in der Krabbelgruppe, die im gleichen oder ähnlichen Alter wie Dein eigener Schatz sind, lernst Du allerdings auch den Entwicklungsstand Deines Babys realistisch einzuschätzen. Aber Achtung: Die Krabbelgruppe ist kein Wettkampf!

  • Ideen. Online wirst Du sicherlich schon die ein oder andere Spiel-Idee für zu Hause gefunden haben, dennoch wird Dich die Krabbelgruppe zu neuen Beschäftigungsmöglichkeiten mit Deinem kleinen Liebling inspirieren können.

  • Unterstützung. Der Krabbelkurs kann zu einem vertrauten Ort für Dich werden, an dem Du ganz praktische und auch emotionale Unterstützung erhältst. Hier wirst Du verstanden und für Deine großartige Arbeit als Mutter bzw. Vater anerkannt.

Die Kinderkrabbelgruppe ist mehr als ein Ort zum Spielen, sondern fördert das Miteinander und ermöglicht es sowohl den Kleinen als auch den Großen voneinander zu lernen.

FAKTEN IM ÜBERBLICK

Eine Krabbelgruppe ist das Zusammentreffen von Eltern und ihren Babys. Der Krabbelkurs hat meist jedes Mal dieselben Elemente zum Inhalt: Begrüßung, freies Spiel, Spielangebote und Verabschiedung. Das Erleben des eigenen Körpers und der Kontakt mit anderen Babys und Erwachsenen steht bei den meisten Krabbelgruppen im Vordergrund.

Eine Kinderkrabbelgruppe kann für Dich und Dein Baby ein schönes regelmäßiges Treffen mit anderen Eltern sein. Solltest Du in der Nähe keine geeignete Gruppe finden, kannst Du auch selbst aktiv werden und Deine eigene Krabbelgruppe gründen.

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