Trockene Haut und Ekzeme bei Neugeborenen und Babys

Trockene Haut ist ein weitverbreitetes Phänomen im Babyalter. Gerade ein Neugeborenes könnte dazu neigen, da sich die zarte Haut erst noch an die neuen Umstände anpassen muss. Du musst Dir also keine Sorgen machen: Trockene Haut ist nicht immer ein Vorbote für eine ernstere Hauterkrankung. Du kannst trockene Hautstellen oft mit ganz einfachen Mitteln behandeln und wirst feststellen, dass sich die Haut Deines Babys schon bald bessert.

Einige Fakten zur Babyhaut

Die Haut eines Neugeborenen ist noch sehr empfindlich und daher auch viel anfälliger als die eines Erwachsenen. Erst im Alter von etwa vier Jahren ist die Hornschicht der Haut komplett entwickelt und kann seine Schutzfunktion im vollen Umfang erfüllen.

Darüber hinaus produzieren die Talgdrüsen im Babyalter weniger Fett, sodass die Haut schneller austrocknen kann und eventuell empfindlicher auf äußere Einflüsse reagiert. Zum Beispiel könnte Dein Baby im Winter durch Kälte und Wind zeitweise unter trockener Haut (besonders im Gesicht) leiden. Mit warmer Kleidung und entsprechender Pflege kannst Du Dein Kind aber prima davor schützen.

Auch die UV-Strahlen der Sonne sind für Babys schädlich und können schnell einen Sonnenbrand verursachen. Lass Dein Baby also besser nicht ungeschützt in der Sonne spielen oder schlafen.

Des Weiteren ist bei Säuglingen der pH-Wert der Haut zunächst neutral, was sie deutlich empfindlicher macht als die Haut eines Erwachsenen. Erst nach einigen Lebensmonaten rutscht dieser Wert in einen normalen sauren Bereich. Ein leicht saurer pH-Wert bietet einen optimalen Schutzmantel für die Haut, da sich darauf Keime und Bakterien weniger gut vermehren können.

Auch wenn Dein Baby generell nicht unter trockener Haut leidet, könnte es passieren, dass Du gerötete oder rissige Hautstellen in den Hautfalten (z. B. unter den Armen) findest. Das ist für ein Neugeborenes nicht wirklich ungewöhnlich und in der Regel auch kein Grund zu großer Sorge.

Wahrscheinlich ist daran nur ein Krümel aus Hautschuppen oder Talg schuld, der an dieser Stelle etwas gerieben hat. Es reicht oft, die betroffenen Hautstellen täglich mit einem in Pflegeöl getauchten Wattebausch vorsichtig abzutupfen.

Ekzeme vs. trockene Haut bei Babys

Ekzeme sind nicht das Gleiche wie trockene Haut. Die häufigste Ekzem-Form bei Babys ist die Atopische Dermatitis (auch gern als Neurodermitis bezeichnet), die zumeist erblich bedingt ist. Leidet Dein Baby an dieser Hautkrankheit, hat also sehr wahrscheinlich jemand in Deiner Familie ebenfalls Neurodermitis. Aber auch Heuschnupfen, allergisches Asthma oder Nahrungsmittelallergien können weitervererbt werden und eine Atopische Dermatitis auslösen.

Die kranke Haut ist oft nicht nur trocken, sondern auch sehr empfindlich und neigt zu Juckreiz. Durch verschiedene Auslöser, wie zum Beispiel Reibung an rauen Textilien, kalte Luft oder hautreizende Substanzen, entzündet sie sich dann noch zusätzlich. Es entstehen rote, schuppige Stellen und manchmal sogar auch Risse in der Haut oder leicht nässende Areale.

Die ersten Anzeichen zeigen sich bei etwa der Hälfte der betroffenen Kinder schon innerhalb der ersten 12 Lebensmonate; nur bei wenigen treten die Ekzeme erst nach der Einschulung auf. Bei Babys sind meist vor allem die Gesichtshaut und die Streckseiten der Arme, Beine und Handgelenke betroffen. Ein älteres Kind hat dann vor allem die typischen Beugeekzeme in den Knie- und Ellenbeugen.

Im Gegensatz zu trockener Haut können Ekzeme stark jucken. Das Baby fühlt sich dann sehr unwohl in seiner Haut, reibt sich an der Unterlage und/oder kratzt sich. Eventuell schläft es auch unruhiger und wacht öfter auf. Durch das Kratzen entstehen neue Entzündungsherde und Keime können eindringen – ein Teufelskreis.

Daher ist es wichtig, dass Du Dein Baby besonders gut pflegst und versuchst, Reizungen zu minimieren.

Mit Ekzemen in Verbindung stehende Erkrankungen

Kleine Patient:innen mit Ekzemen leiden unter Umständen auch noch unter weiteren mit trockener Haut in Verbindung stehenden Erkrankungen. Zwei davon könnten sein:

  • Keratosis pilaris (Reibeisenhaut) ist eine recht häufige, aber harmlose Erscheinung, bei der sich stecknadelkopfgroße raue Pickelchen vor allem an den Außenseiten der Oberarme, an den Oberschenkeln und bei Säuglingen auch an den Wangen bilden, die sich anfühlen wie Sandpapier. Die Keratosis pilaris wird tendenziell im Winter schlimmer und im Sommer etwas besser.

  • Pityriasis alba besteht aus hellen Flecken auf den Wangen und fällt meistens am Ende des Sommers besonders auf, weil die betroffenen Hautstellen am Körper weniger bräunen als die Haut drum herum. Man vermutet, dass in dem betreffenden Bereich ein leichtes Ekzem ausheilt und deshalb vorübergehend nicht genügend Pigmente gebildet werden.

Diese Hautveränderungen können am besten mit intensiver Hautpflege behandelt werden. Erkundige Dich bei Deinem Kinderarzt bzw. Deiner Kinderärztin nach der besten Lösung für Dein Baby. Die oben genannten Veränderungen können besser werden, wenn das Kind älter wird, aber bei manchen reichen sie noch bis ins Erwachsenenalter hinein.

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*Gib die Ergebnisse der letzten Messung deines Babys ein. **Quelle: Weltgesundheitsorganisation (WHO)

Trockene Haut bei Babys behandeln

Aber keine Sorge: Sollte Dein Neugeborenes trockene Haut haben, musst Du nicht gleich ein Ekzem oder eine andere ernsthafte Krankheit befürchten. In diesem Fall kommt es auf die richtige Pflege der trockenen Babyhaut an.

Baden

Die wichtigste Behandlung (und zugleich die effektivste Maßnahme zur Vorbeugung) gegen trockene Haut ist es, dafür zu sorgen, dass die Hautfeuchtigkeit erhalten bleibt. Zu häufiges und langes Baden kann die Babyhaut auf Dauer austrocknen. Bei den ersten Wannenbädern Deines Neugeborenen solltest Du deshalb besonders umsichtig vorgehen.

Ein bis zwei Bäder pro Woche sind völlig ausreichend. Verwende dafür klares lauwarmes Wasser und verzichte gerade bei trockener Haut auf Badezusätze. Alternativ kann man dem Badewasser etwas Öl, zum Beispiel Mandelöl, beimischen. Es wirkt rückfettend und ist meist besonders gut verträglich.

Pflegeprodukte

Pflegeprodukte sollten bei Neugeborenen nur sehr sparsam verwendet werden. Gute Pflegemittel für Babys enthalten in der Regel hautverträgliche Lipide und verzichten auf allergieauslösende Stoffe und Parfüms.

Statt einer Creme kannst Du auch einfach ein Öl verwenden, um die trockene Haut Deines Babys zu behandeln. Tatsächlich eignen sich dafür herkömmliche Speise- oder Pflanzenöle (Sonnenblumenöl, Olivenöl etc.) am besten, da sie reich an ungesättigten Fettsäuren sind und keine Duftstoffe enthalten. Im Gegensatz zu manchen Babyölen verzichten sie außerdem auf die Beimischung von Mineralölen.

Kinder mit Ekzemen brauchen häufig zusätzlich eine antientzündliche Behandlung, beispielsweise mit topischen Steroiden in Creme- oder Salbenform, die von einem Arzt / einer Ärztin verschrieben werden. Diese Cremes sind dafür da, die Entzündung zu bekämpfen und den Juckreiz zu lindern.

Weitere hilfreiche Tipps

Neben der richtigen Pflege der Haut kannst Du auch noch Folgendes versuchen, um die trockene Haut Deines Lieblings zu behandeln:

  • Stelle einen Luftbefeuchter in dem Zimmer auf, in dem Dein Baby die Nacht verbringt.

  • Vermeide gerade bei Ekzemen Schafwolle und Synthetikfasern in der Kleidung.

  • Verwende für die Babykleidung Waschmittel ohne Duftstoffe.

Zwar kann man Ekzeme aktuell noch nicht zuverlässig heilen, aber es werden ständig neue Medikamente auf ihre Sicherheit und Wirksamkeit hin untersucht. Außerdem verschwinden Ekzeme bei etwa 60 Prozent aller Babys bis zum dritten Geburtstag, und 75 Prozent aller Kinder entwachsen der Krankheit im Jugendalter.

Fakten im Überblick

Bei trockener Haut sollte man ein Baby möglichst wenig baden und die empfindliche Haut mit Ölen pflegen. Ein Luftbefeuchter im Schlafzimmer könnte darüber hinaus für Besserung sorgen.

Trockene Haut ist bei Babys oft nur ein vorübergehendes Phänomen. Sollte trotz aller Pflege und Vorsichtsmaßnahmen keine Besserung eintreten, ist es nötig, einen Hautarzt / eine Hautärztin zu kontaktieren, um andere Hauterkrankungen wie Ekzeme auszuschließen.

Zur Entstehung dieses Artikels:
Alle Inhalte aus in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen fachspezifischen und öffentlichen Quellen. Eine ausführliche Liste aller verwendeten Quellen findest Du im Anschluss an diesen Artikel. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultiere für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer Deinen Arzt/Deine Ärztin.

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