Wachstumstabelle: Halte das Wachstum deines Babys fest
Babys unterscheiden sich in ihrem Wachstum sehr stark voneinander. Bei den regelmäßig stattfindenden Vorsorgeuntersuchungen wird dein kleiner Schatz vermessen und gewogen. Anhand einer Wachstumstabelle kann dein Kinderarzt / deine Kinderärztin genau erkennen, wo sich dein Baby in der körperlichen Entwicklung gerade befindet.
Auch für dich ist diese Tabelle spannend. Wenn du in ein paar Jahren noch einmal einen Blick darauf wirfst, wirst du sicher staunen, wie schnell dein Neugeborenes zu einem Kleinkind [https://www.pampers.de/kleinkind] herangewachsen ist. Dieses rasche Wachstum ist eines der größten Wunder überhaupt!
Finde im Folgenden heraus, wie die Wachstumstabelle für Babys zu lesen ist und was sie über deinen kleinen Schatz aussagt.
Was ist eine Wachstumstabelle?
Die Wachstumstabelle (Perzentilenkurve) für Babys ist ein zentrales Element der Dokumentation der Gesundheit deines Lieblings. Kinder, die normal wachsen und deren Gewicht und Größe in einem guten Verhältnis zueinanderstehen, sind in der Regel gesund. Dein Kinderarzt / deine Kinderärztin trägt beide Werte in das gelbe Untersuchungsheft ein. Anhand einer Tabelle kann er/sie das Wachstum über einen langen Zeitraum hinweg beobachten.
Im Grunde dient diese Tabelle also der Aufzeichnung der körperlichen Entwicklung deines Babys. Dein Kinderarzt / deine Kinderärztin wird dich aber sicherlich bei einer der ersten U-Untersuchungen darüber aufklären, dass es bei gesunden Kindern stark schwanken kann, wie schnell ein Baby wächst.
Was beinhaltet eine Wachstumstabelle?
Die Wachstumstabelle zeigt auf einen Blick die Körpergröße und das Gewicht eines Babys.
Körpergröße
Bei jeder Vorsorgeuntersuchung wird dein Liebling gemessen. Solange dein Baby noch nicht stehen kann, wird das im Liegen passieren – entweder auf einem Messtisch oder mithilfe eines Messstabs.
Auch deine Mithilfe ist gefragt: Wahrscheinlich wird dein Arzt / deine Ärztin dich darum bitten, den Kopf deines Schatzes festzuhalten. Denn die kleinen Patienten/Patientinnen verstehen noch nicht, was hier vor sich geht und können währenddessen auch schon mal ganz schön zappeln.
Später kann dein kleiner Schatz dann aber auch im Stehen gemessen werden. Vielen Kindern macht es sogar Spaß herauszufinden, wie groß sie schon sind. Wenn du wissen möchtest, wie groß dein Kind einmal werden wird, ist unser Artikel „Wie groß wird mein Kind?“ bestimmt interessant für dich.
Gewicht
In den ersten Tagen nach der Geburt nehmen alle Babys erst einmal ein wenig ab. Nach ungefähr zwei Wochen erreichen sie meistens aber wieder ihr Geburtsgewicht. Und ab diesem Zeitpunkt wird ordentlich an Gewicht zugelegt. Bereits nach fünf Monaten sind viele Babys doppelt so schwer und gegen Ende des ersten Lebensjahres wiegen sie bereits drei Mal so viel.
Um frühzeitig mögliche Gewichtsprobleme ausmachen zu können, gehört das regelmäßige Wiegen zum Besuch beim Kinderarzt / bei der Kinderärztin dazu. Sollte dein kleiner Schatz mal keine Lust auf das Wiegen haben, dann nimm ihn/sie am besten auf den Arm und steigt gemeinsam auf die Waage. Danach teilst du dem Arzt / der Ärztin dein Gewicht mit und er / sie ermittelt aus der Differenz das Gewicht deines Babys.
Kopfumfang
Das Messen des Kopfumfangs kennst du wahrscheinlich noch aus der Schwangerschaft. Während der Ultraschalluntersuchung gehört das zum gewöhnlichen Prozedere dazu. Auch nach der Geburt wird der Kopf deines kleinen Schatzes immer wieder vermessen. Dieser Wert findet sich zwar nicht in der Wachstumstabelle, wird aber dennoch bis einschließlichzur U7-Untersuchung im gelben Heft eingetragen.
Ein auffälliges Wachstum des Kopfes kann auf mögliche Erkrankungen des Gehirns hinweisen. Im ersten Jahr wächst der Kopf eines Babys mit vier bis fünf Zentimetern am stärksten. Er erreicht in dieser Zeit bei Mädchen bereits unglaubliche 83 Prozent der finalen Größe. Bei Jungen sind es 82 Prozent.
Wie sieht eine Wachstumstabelle für Babys aus?
Da sich nicht nur die Größe des Kopfes, sondern auch das Gewicht und die Körpergröße bei Jungen und Mädchen unterschiedlich entwickeln, gibt es im Untersuchungsheft deines Kindes insgesamt vier verschiedene Tabellen. Diese befinden sich ganz hinten – nach den Notizen zur U9-Untersuchung. Im Durchschnitt sind Jungs etwas größer und schwerer als Mädchen.
Die erste Tabelle beschreibt die Wachstumskurve eines Mädchens in der Altersspanne von null bis sieben Jahren:
Die zweite Grafik beschäftigt sich mit der Wachstumskurve eines Jungen zwischen null und sieben Jahren:
Etwas genauer lassen sich die Körperlänge und das Gewicht von Neugeborenen bis hin zum zweiten Lebensjahr in den beiden anschließenden Tabellen ablesen.
Für Mädchen:
Für Jungen:
Die Linien der Tabellen beschreiben ein exponentielles Wachstum. Es ist ganz normal, dass es hier auch mal Ausreißer nach oben oder unten gibt. Diese können zum Beispiel schon durch eine harmlose Kinderkrankheit ausgelöst werden.
Am Anfang spiegelt die Wachstumskurve vor allem das Wachstum vor der Geburt und die Ernährung in den ersten Monaten wider. Mit Muttermilch gefütterte Babys sind zunächst etwas kräftiger, im weiteren Verlauf des ersten Lebensjahres aber schmaler als mit Fertigmilch ernährte Babys.
Wie interpretiert man die Wachstumstabelle?
Um die Wachstumstabelle beziehungsweise die Wachstumskurve des Babys richtig beurteilen zu können, muss die gesamte Entwicklung und auch die Veranlagung deines kleinen Schatzes genauer betrachtet werden.
Die Eltern
Ist dir dein Liebling wie aus dem Gesicht geschnitten? Genauso verhält es sich meist auch mit der Größe und dem Gewicht. Bei vielen Kindern verändert sich um den sechsten Monat herum der Wachstumsrhythmus. Ihr Körperbau unterliegt nun stärker den genetischen Einflüssen.
Sind die Eltern selbst sehr groß und schwer, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das Baby nun auch schon eher über dem Durchschnitt liegt. Auch wann und wie schnell die Eltern selbst gewachsen sind, kann sich bei dem Kind ähnlich wiederholen.
Die Perzentilenkurve
Die sogenannten Perzentilenkurven zeigen an, wie sich das Wachstum deines Kindes entwickelt. Eine Perzentile ist eine Art Maßeinheit, die eine Aussage treffen soll, wo dein Kind im Vergleich zu anderen Kindern seines Alters steht.
Betrachte zum Beispiel einmal die folgende Tabelle:
Ein einjähriges Mädchen erreicht in diesem Beispiel also eine Größe von circa 72 Zentimetern und liegt damit auf der P10-Linie – also der zehnten Perzentile. Für eine Aussage über das Wachstum bedeutet dies: Zehn Prozent der Kinder im gleichen Alter sind kleiner und 90 Prozent größer. In puncto Gewicht liegt das Baby in unserem Fall genau im Mittelmaß.
Body-Mass- Index (BMI)
Mithilfe des Gewichts und der Körpergröße lässt sich der Body-Mass-Index ermitteln. Dieser kann ebenfalls Aufschluss darüber geben, wie sich das Gewicht deines kleinen Schatzes im Vergleich zu seinen/ihren Altersgenossen/Altersgenossinnen entwickelt.
Der Body-Mass-Index wird erst ab der U7-Untersuchung – also im Kleinkindalter – im Kinderuntersuchungsheft notiert. Auch hier gibt es für Jungen und Mädchen zwei unterschiedliche Tabellen.
Den Body-Mass-Index kannst du wie folgt berechnen: Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch Körpergröße in Metern zum Quadrat.
Wiegt dein Mädchen also 14 Kilogramm und ist 92 Zentimeter groß, würde die Berechnung lauten: 14 geteilt durch 0,922. Das ergibt einen Body-Mass-Index von 16,54, was im Normalbereich liegen würde.
Da sich jedes Kind anders entwickelt, weichen die Zahlen auch hier stark voneinander ab. Ob dein kleiner Schatz an Über- oder Untergewicht leidet, kann am Ende nur dein Kinderarzt / deine Kinderärztin beurteilen.
Der Body-Mass-Index für Kinder ist übrigens nicht auf Erwachsene anwendbar. Das Verhältnis von Größe und Gewicht unterliegt bei Kindern einem ständigen Wandel und der Body-Mass-Index muss hier entsprechend anders bewertet werden.
Wie erkennt man Wachstumsprobleme?
Sollte dein Kinderarzt / deine Kinderärztin feststellen, dass dein kleiner Schatz plötzlich von einer Untersuchung zur nächsten auf einer ganz anderen Perzentile liegt, wird er/sie etwas genauer hinsehen. Zumeist lassen sich Abweichungen nach unten finden – zum Beispiel, wenn das Wachstum plötzlich für längere Zeit stoppt oder das Baby an Gewicht verliert.
Nun ist deine Hilfe gefragt: Dein Arzt / deine Ärztin wird von dir wissen wollen, ob dein Liebling öfter mal krank war, wie viel Nahrung er/sie zu sich nimmt und wie es allgemein um sein/ihr Wohlbefinden steht. Lassen sich hier keine Auffälligkeiten feststellen, wird dein Baby in ein paar Wochen noch einmal untersucht.
Sollten die Werte auch bei einer zweiten Messung auffällig sein, wird dein Arzt / deine Ärztin weitere Schritte in die Wege leiten. Die Gründe, warum das Wachstum bei einigen Babys gestört ist, sind oft relativ harmlos und vor allem gut behandelbar. In sehr vielen Fällen handelt es sich nämlich um eine hormonelle Erkrankung, die zum Beispiel mit einer Hormonersatztherapie relativ unproblematisch therapiert werden kann.
Was brauchen Babys für ein gesundes Wachstum?
Die meisten Kinder entwickeln sich ganz prächtig. Dennoch fragen sich viele Eltern, wie sie die körperliche Entwicklung ihres Babys unterstützen können. Wenn du stillst, machst du damit schon sehr viel richtig, denn dadurch bekommt dein kleiner Schatz alles, was er/sie für ein gesundes Wachstum benötigt. Selbstverständlich spricht auch nichts gegen die Ernährung mit Ersatzmilch. Diese enthält ebenfalls alle wichtigen Nährstoffe und Vitamine.
Auch später kannst du einige Dinge beachten, um deinem Liebling einen guten und gesunden Start ins Leben zu ermöglichen:
Du kannst schon während deiner Schwangerschaft aktiv werden. Die physische und psychische Verfassung der Mutter beeinflusst die Entwicklung und das Wachstum des Babys. Alkohol, Drogen oder bestimmte Medikamente sollten also tabu sein. Achte auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung und lass auch mal die Seele baumeln.
Eine bunte Mischung aus natürlichen und frischen Nahrungsmitteln enthält in der Regel genug Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, um deinen kleinen Schatz optimal zu versorgen.
Bleib mit deinem Baby in Bewegung, denn auch das fördert das Wachstum und verhindert unnötige Fettpolster. Bedenke dabei aber, dass es schon ausreicht, wenn dein Liebling seinem / ihrem ganz normalen Bewegungsdrang nachgeht.
Auch ausreichend Schlaf ist ein Wachstumsfaktor. In den Ruhephasen regeneriert sich der Körper und gleichzeitig wird nachts ein körpereigenes Wachstumshormon ausgeschüttet. Gönne deinem Schatz also genug Pausen!
Generell gilt: Nicht die Größe oder das Gewicht an sich sind ausschlaggebend, sondern die Geschwindigkeit, mit der sich diese Werte verändern. Meistens gibt es überhaupt keinen erkennbaren Hinweis darauf, warum ein Baby vom durchschnittlichen Wachstum abweicht. Es entspricht dann einfach nur nicht der Norm und das ist genauso in Ordnung!
Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultiere für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer deinen Arzt / deine Ärztin.
Zur Entstehung dieses Artikels:
Alle Inhalte in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen fachspezifischen und öffentlichen Quellen, wie der BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung), dem Ärzteblatt oder den „Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses über die ärztliche Betreuung während der Schwangerschaft und nach der Entbindung (Mutterschafts-Richtlinien)”. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultiere für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer deinen Arzt / deine Ärztin.
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