Verstopfung beim Baby: So kannst du helfen
Obwohl es selten vorkommt, können Babys hin und wieder unter Verstopfung leiden. Es ist völlig normal, wenn Babys, die vollgestillt werden, bis zu fünf Tage keinen Stuhlgang haben. Wenn der Stuhlgang jedoch bei Neugeborenen noch seltener wird, stellst du dir vielleicht die Frage, ob dein Baby Verstopfung hat. Hier erfährst du, welche Anzeichen bei deinem Baby auf Verstopfung hindeuten und wie du ihm helfen kannst, sich wieder wohlzufühlen.
Was ist Verstopfung bei Babys?
Um Verstopfung bei Babys zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, wie der normale Stuhlgang bei Neugeborenen aussieht. Jedes Baby ist einzigartig und es gibt eine große Bandbreite dessen, was als normal gilt. Dennoch haben viele Babys in den ersten Wochen nach jeder Mahlzeit eine volle Windel.
Nach etwa 3 bis 6 Wochen kann es jedoch bei gestillten Babys vorkommen, dass sie seltener Stuhlgang haben – manchmal sogar nur einmal in der Woche. Das liegt daran, dass Muttermilch fast keine festen Rückstände hinterlässt, die aus dem Verdauungssystem ausgeschieden werden müssen. Wie oft ein Neugeborenes Stuhlgang hat, ist von Baby zu Baby unterschiedlich. Babys, die mit der Flasche gefüttert werden, haben in der Regel einmal am Tag oder jeden zweiten Tag Stuhlgang.
Was die Konsistenz betrifft, sollte der Stuhl deines Babys normalerweise weich und geschmeidig sein.
Ein Anzeichen für Verstopfung könnte harter, trockener Stuhl sein, der wie kleine Kügelchen geformt ist und schwer oder schmerzhaft ausgeschieden wird. Zudem kann es sein, dass der Stuhlgang seltener auftritt als normalerweise bei deinem Baby.
Welche Anzeichen und Symptome gibt es für Verstopfung bei Babys?
Wenn du herausfinden möchtest, ob dein Baby Verstopfung hat, können folgende Anzeichen darauf hindeuten:
Harter Stuhl, der wie runde, kugelförmige Pellets aussieht.
Dein Baby könnte seinen Rücken krümmen oder weinen, wenn es Schwierigkeiten hat, den Stuhlgang auszuscheiden. Es ist jedoch normal, dass Babys beim Stuhlgang pressen, da die liegende Position das Ausscheiden erschweren kann. Wenn dein Baby nach dem Drücken weichen Stuhl ausscheidet, hat es wahrscheinlich keine Verstopfung.
Der Stuhlgang deines Babys findet seltener statt als gewohnt.
Woran erkennst du, ob dein Baby Verstopfung hat?
Es gibt verschiedene Faktoren, die zu Verstopfung beim Baby führen können. Häufig liegt es an Veränderungen in der Ernährung, die mit dem Wachstum deines Babys einhergehen. Bei der Einführung von Beikost kann es zu Verstopfungen kommen. Der Grund: Das Verdauungssystem muss sich erst an neue Nahrungsmittel gewöhnen.
Manchmal ist Verstopfung auch Teil des individuellen Verdauungsmusters deines Babys. Wenn du dir jedoch Sorgen machst, weil dein Baby keinen Stuhlgang hat, könnten eine Ernährungsumstellung oder bestimmte Arten von Flaschennahrung eine Rolle spielen.
In sehr seltenen Fällen kann eine ernsthafte Erkrankung wie Morbus Hirschsprung (eine Fehlbildung des Darms), Schilddrüsenunterfunktion oder Mukoviszidose (eine genetische Erkrankung, die die Verdauung beeinträchtigt) der Grund sein. Kontaktiere den Kinderarzt, wenn du den Verdacht hast, dass eine dieser Erkrankungen vorliegt, oder wenn du Fragen zu den Symptomen deines Babys hast.
Wie lange kann dein Baby ohne Stuhlgang auskommen?
Wie oft Babys Stuhlgang haben, kann stark variieren – jedes Kind ist anders. Babys, die mit Formulamilch ernährt werden, haben in der Regel mindestens einmal täglich Stuhlgang. Es ist jedoch völlig normal, wenn ein Baby ein bis zwei Tage keinen Stuhlgang hat, ohne dass Verstopfung vorliegt. Falls du dir Gedanken machst, wie lange Babys keinen Stuhlgang haben können, ist es beruhigend zu wissen, dass manche Babys, vor allem gestillte, mehrere Tage ohne Stuhlgang auskommen können. Dies liegt daran, dass Muttermilch optimal verwertet wird und kaum unverdauliche Rückstände hinterlässt.
Was kann Verstopfung bei Babys verursachen?
Verstopfung beim Säugling kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden:
Ernährungsumstellung: Die Einführung von Beikost stellt das Verdauungssystem deines Babys vor eine neue Herausforderung. Neue Lebensmittel benötigen mehr Zeit zur Verarbeitung, was gelegentlich zu Verstopfung führen kann.
Flaschennahrung: Einige Babys reagieren empfindlich auf bestimmte Arten von Formulamilch. Inhaltsstoffe können die Verdauung erschweren und zu härterem Stuhl führen.
Dehydration: Eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr, insbesondere an heißen Tagen, kann den Stuhl verhärten. Achte darauf, dass dein Baby ausreichend Flüssigkeit erhält.
Welche Hausmittel helfen bei Verstopfung beim Baby?
Wenn dein Baby an Verstopfung leidet, gibt es sanfte und effektive Möglichkeiten, um ihm zu helfen. Hier sind einige bewährte Hausmittel, die speziell bei Verstopfung beim Säugling helfen können:
Wasser anbieten: Babys, die älter als 6 Monate sind, können zusätzlich zur Muttermilch oder Formulamilch kleine Mengen Wasser in einem Trinkbecher erhalten. Dies hilft, den Stuhl weicher zu machen.
Fruchtsaft: Ein paar Milliliter 100 % Fruchtsaft wie Apfel-, Birnen- oder Pflaumensaft können durch das enthaltene Sorbitol die Verdauung anregen. Verdünne diesen mit Wasser, um gleichzeitig für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu sorgen. Gib deinem Baby jedoch nur kleine Mengen, um den Magen nicht zu überlasten.
Ballaststoffreiche Früchte und Gemüse: Pürierte Lebensmittel wie Pflaumen, Birnen, Pfirsiche oder Erbsen sind besonders wirksam. Diese ballaststoffreichen Nahrungsmittel fördern eine regelmäßige Verdauung.
Getreide: Tausche Reisflocken gegen ballaststoffreiche Alternativen wie Vollkorn-, Gersten- oder Mehrkorngetreide aus. Diese enthalten mehr Ballaststoffe und unterstützen die Darmtätigkeit.
Was kannst du deinem Baby bei Verstopfung geben?
Wenn die bewährten Hausmittel nicht wirken, fragst du dich vielleicht: Was tun, wenn mein Baby an Verstopfung leidet? In solchen Fällen ist es wichtig, vor der Anwendung von Abführmitteln, Mineralöl oder Einläufen stets die Kinderärztin oder den Kinderarzt zu konsultieren.
Zäpfchen (Suppositorien): In manchen Fällen kann die Ärztin oder der Arzt Glycerin-Zäpfchen empfehlen, um den Stuhlgang zu erleichtern. Diese sollten jedoch nur nach ärztlicher Rücksprache und nicht regelmäßig angewendet werden. Als Alternative kannst du auch Kümmelzäpfchen verwenden. Besprich dies vor der Verabreichung auch mit deinem Kinderarzt oder deiner Kinderärztin.
Sanfte Bewegungen.Bestimmte Positionen und Massagen können die Verdauung deines Babys unterstützen:
Bauchmassage: Massiere den Bauch deines Babys sanft im Uhrzeigersinn. Dies kann die Darmbewegung anregen. Hierfür kannst du auch Öle oder Salben mit Kümmel verwenden.
Fahrradbewegungen: Lege dein Baby auf den Rücken und bewege seine Beine sanft wie beim Fahrradfahren.
Hockposition: Halte die Knie deines Babys vorsichtig an die Brust. Diese Position erleichtert das Ausscheiden.
Wann solltest du den Kinderarzt kontaktieren?
Verstopfung beim Säugling ist in den meisten Fällen harmlos und lässt sich mit Hausmitteln oder kleinen Anpassungen lösen. Dennoch gibt es Situationen, in denen du dringend medizinischen Rat einholen solltest. Achte auf folgende Symptome:
Erbrechen: Wenn dein Baby erbricht, könnte dies auf ein ernsthaftes Verdauungsproblem hinweisen
Fieber: Anhaltendes Fieber in Kombination mit Verstopfung sollte ärztlich abgeklärt werden.
Schwäche oder Müdigkeit: Wirkt dein Baby ungewöhnlich schwach oder schläfrig, könnte dies ein Zeichen für eine zugrundeliegende Erkrankung sein.
Appetitlosigkeit: Wenn dein Baby wenig oder gar nichts isst, sollte dies genauer untersucht werden.
Aufgeblähter Bauch: Ein stark aufgeblähter Bauch kann auf ein Darmproblem hindeuten, das ärztliche Hilfe erfordert.
Blut im Stuhl: Der Stuhl kann sich durch Blut sowohl rot als auch schwarz färben.
FAQs auf einen Blick
Vermeide es, ohne Rücksprache mit dem Kinderarzt oder der Kinderärztin Abführmittel, Zäpfchen oder Einläufe zu verwenden. Stattdessen kannst du sanfte Methoden wie Bauchmassagen oder eine Anpassung der Ernährung ausprobieren. Sprich immer zuerst mit einem Arzt, bevor du neue Mittel anwendest.
Fazit
Verstopfung tritt häufiger auf, wenn dein Baby zum ersten Mal feste Nahrung zu sich nimmt, typischerweise ab einem Alter von etwa 6 Monaten. Während sich sein Verdauungssystem an die neuen Lebensmittel gewöhnt, kann gelegentlich Verstopfung auftreten.
Anzeichen wie harter, pelletartiger Stuhl können darauf hinweisen, dass dein Baby Verstopfung hat. Auch wenn Verstopfung unangenehm sein kann, gibt es einfache Lösungen, um deinem Baby Erleichterung zu verschaffen. Ernährungsumstellungen wie die Einführung ballaststoffreicher Lebensmittel oder das Angebot kleiner Wassermengen können helfen. Wenn diese Maßnahmen nicht wirken, wende dich an den Kinderarzt oder die Kinderärztin deines Babys, der oder die möglicherweise weitere Behandlungsmöglichkeiten empfehlen kann.
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Zur Entstehung dieses Artikels:
Alle Inhalte in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen, fachspezifischen und öffentlichen Quellen. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultiere für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer deinen Arzt bzw. deine Ärztin.
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