Husten bei Babys und Kindern: Ursachen, Arten und Behandlung

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Rezensiert von Carmen Beck

Bellender oder schleimiger Husten ist einer der häufigsten Gründe für den Besuch in der Kinderarztpraxis. In vielen Fällen lässt sich der Kinderhusten zu Hause ohne Medikamente behandeln. Dennoch ist bei Husten immer Vorsicht geboten.

Erfahre hier, welche Arten von Husten es gibt, woran du sie erkennst und wie du deinem Baby oder Kind bei Husten helfen kannst.

Husten und die Ursachen

Wenn die Nervenenden im Hals, der Luftröhre oder in den Lungen gereizt werden, stoßen wir reflexartig Luft aus. Gemeinhin ist dieser Reflex als Husten bekannt.

Husten ist somit keine Erkrankung, sondern lediglich ein Symptom. Husten ist produktiver, als man vielleicht denkt: Er ist eine sehr effektive Schutzreaktion des Körpers, um Fremdkörper oder überschüssigen Schleim aus den Atemwegen zu entfernen.

Schleim wird etwa vermehrt gebildet, wenn dein Baby an einer Erkältung leidet – eine der häufigsten Kinderkrankheiten überhaupt. Das Sekret sammelt sich im hinteren Rachenraum und löst dadurch den Hustenreflex aus.

Husten tritt daher oft im Zusammenhang mit Atemwegserkrankungen wie einer Erkältung, Bronchitis oder etwa einer Infektion mit Grippeviren auf. Er kann aber auch durch Allergien oder das Verschlucken von Fremdkörpern hervorgerufen werden.

Grippe, Erkältungen und Co. werden meist durch Viren ausgelöst. Der sogenannte Keuchhusten hat dagegen eine bakterielle Ursache. Keuchhusten kann, insbesondere bei Säuglingen, zu lebensbedrohlichen Atempausen führen.

Daher empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine frühzeitige Impfung für Kinder. Auch du solltest deinen eigenen Impfstatus regelmäßig überprüfen lassen, um nicht selbst zu einem (möglicherweise symptomfreien) Überträger der Erkrankung zu werden.

Verschiedene Arten von Husten und mögliche Auslöser

Wenn dein Kind hustet, möchtest du sicherlich zum einen schnell für Linderungen sorgen und zum anderen vielleicht auch wissen, was den Husten ausgelöst hat. Husten kann ein Symptom unterschiedlicher Erkrankungen sein.

Husten bei einer Erkältung

Wie sich der Husten bei Babys oder Kleinkindern anhört, wird meist durch den Infektionsort bestimmt. Handelt es sich beispielsweise um eine Reizung der Luftröhre oder der Bronchien, dann hört sich der Husten tiefer und krächzender an, als wenn der Kehlkopf entzündet ist.

Die meisten Erkältungen bei Babys und Kleinkindern werden anfangs von trockenem Reizhusten begleitet. Mit zunehmender Krankheitsdauer löst sich dann der anfangs festsitzende Schleim und gelber Auswurf wird abgehustet. Diese Art des Hustens kann auch noch andauern, wenn die anderen Erkältungssymptome bereits abgeklungen sind.

Pseudokrupp

Sollte dein Kind unter einem bellenden Husten leiden, der anfallartig und vor allem nur nachts auftritt, könnte es sich um die Atemwegserkrankung Pseudokrupp handeln. Meist hat dein kleiner Liebling dann auch eine heisere Stimme und ein pfeifendes Atemgeräusch beim Einatmen.

Dieser starke Husten geht meist mit einem viralen Erkältungsinfekt einher. Lass dein Kind nach einem solchen Hustenanfall kinderärztlich untersuchen, um die Diagnose zu sichern und mögliche Komplikationen auszuschließen. Für den Fall eines erneuten Pseudokrupp-Hustenanfalles wird dir der Kinderarzt / die Kinderärztin vermutlich ein entsprechendes Medikament verordnen.

Arten von Husten bei Kindern

In der folgenden Tabelle findest du verschiedene Arten von Husten und einige mögliche Ursachen. Bedenke aber immer, dass nur dein Kinderarzt/deine Kinderärztin eine echte Diagnose stellen kann. Ein hartnäckiger Husten sollte immer untersucht werden.

 

 

 trockener Hustenschleimiger Hustenbellender Hustenabgehakter Hustendauerhafter Husten

Allergie

         ×              ×

Asthma

         ×              ×

Bronchiolitis

         ×              ×

Verschlucken/ Erstickungsgefahr

         ×    

Erkältung

         ×           ×   

Pseudokrupp  

           ×  

Grippe

         ×             × 

Lungenentzündung

         ×           ×             ×

Sinusitis

         ×    

Keuchhusten

              ×           ×

 

Die Arten des Hustens können von Kind zu Kind variieren. Diese Tabelle bietet also nur einen groben Überblick und dient nicht zur Selbstdiagnose.

Husten kann auch auf COVID-19 hinweisen – besonders dann, wenn er von Fieber begleitet wird. Weitere Symptome könnten u. a. Schnupfen, Geruchs- und Geschmacksverlust, Halsschmerzen oder Appetitlosigkeit. Sicherheitshalber kannst du einen Heimtest durchführen oder deinen Kinderarzt / deine Kinderärztin aufsuchen.

Wann muss dein Kind mit einem Husten zum Arzt?

Hustet dein Kind, solltest du immer vorsichtshalber die Arztpraxis aufsuchen. Besonders dringlich ist es, wenn:

  • dein Baby noch sehr jung ist.

  • dein Kind aufgrund des Hustens Atemschwierigkeiten hat und/oder unregelmäßig atmet.

  • es sehr schnell atmet und/oder bei jedem Atemzug die Luft zwischen den Rippen einzieht.

  • der Husten schmerzhaft ist, lange andauert und/oder von einem keuchenden oder pfeifenden Atemgeräusch begleitet wird.

  • dein Kind ununterbrochen hustet und du einen chronischen Husten befürchtest.

  • der Husten von Fieber begleitet wird.

  • dein Kind so heftig husten muss, dass sich seine Lippen verfärben oder es sich übergeben muss.

Wenn dein Kind beim Essen oder Spielen plötzlich (heftig) zu husten beginnt, könnte es Lebensmittel oder Kleinteile verschluckt haben. Wende in diesem Fall sofort Erste Hilfe an und rufe im Zweifel einen Krankenwagen.

Bei Husten gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Geh also lieber einmal mehr zum Arzt / zur Ärztin als einmal zu wenig.

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*Gib die Ergebnisse der letzten Messung deines Babys ein. **Quelle: Weltgesundheitsorganisation (WHO)

Husten lindern: Hausmittel bei Kinderhusten

Leider ist die Wirksamkeit der meisten Husten- bzw. Erkältungsmedikamente bei Babys und Kindern nicht belegt. Es empfiehlt sich, von ihrer Anwendung abzusehen, es sei denn, dein Arzt / deine Ärztin empfiehlt dies ausdrücklich.

Neben dem Besuch beim Kinderarzt/bei der Kinderärztin kannst du auch selbst zu Hause versuchen, deinem Kind zu helfen. Wird der Husten durch eine Virusinfektion verursacht, kann es nämlich teilweise zwei Wochen dauern, bis die Symptome – und somit auch der Husten – vollständig abgeklungen sind.

Solange dein Liebling mit dem Husten zu kämpfen hat, kannst du folgende Hausmittel anwenden, um die Beschwerden zu lindern:

  • Viel Flüssigkeit. Fordere dein Kind auf, viel zu trinken. Flüssigkeit befeuchtet die Schleimhäute und bewirkt, dass dein Kind gut hydriert bleibt. Solltest du dein Baby stillen, leg es häufiger als sonst an. Wenn es das Fläschchen bekommt oder schon etwas älter ist, können spezielle Kindertees, die reizhustenstillende und schleimlösende Kräuter enthalten, für Linderung sorgen. Lass dich dazu in der Arztpraxis oder der Apotheke beraten.

  • Honig. Ein warmes Getränk mit etwas Honig kann den Hustenreiz lindern. Aber Achtung: Kinder dürfen erst Honig zu sich nehmen, wenn sie das erste Lebensjahr vollendet haben.

  • Luftfeuchtigkeit. Feuchte Tücher über den Heizkörpern oder eine Schüssel mit Wasser im Schlafzimmer des Kindes erhöhen die Luftfeuchtigkeit. Dies erleichtert das Abhusten des Schleims. Sofern vorhanden, könnest du unterstützend einen Luftbefeuchter oder ein Verdampfungsgerät einschalten – besonders dann, wenn die Luft bei euch zu Hause eher trocken ist. Achte jedoch bitte darauf, diese Geräte regelmäßig und fachgerecht zu reinigen; andernfalls können sich in ihnen unliebsame Erreger vermehren.

  • Wickel. Warme Brustwickel helfen dabei, festsitzenden Schleim zu lösen und den Husten zu lindern. Besonders zu empfehlen ist der Thymianwickel. Brühe dafür einen halben Liter Thymiantee auf und gieße diesen über ein Stofftuch. Wringe das Tuch aus, lasse es auf eine angenehm warme Temperatur (nicht zu heiß) abkühlen und lege es dann auf die Brust deines Kindes. Über den nassen Wickel kommt noch eine weitere Stoffschicht, z. B. ein Geschirrhandtuch.

  • Massage. Um das Sekret in den Bronchien zu lösen, kannst du eine leichte Vibrationsmassage anwenden. Klopfe dabei vorsichtig mit der hohlen Handfläche rechts und links neben der Wirbelsäule entlang. Um das Abfließen des Sekrets aus den Bronchien zu erleichtern, solltest du jeweils von außen nach innen und von unten nach oben massieren.

  • Hoch lagern. Besonders nachts kann es zur Belastung werden, wenn dein Baby pausenlos hustet und deshalb nicht zur Ruhe findet. Um ihm das Atmen zu erleichtern, lagere den Oberkörper etwas höher. Du könntest etwa ein gefaltetes Handtuch im Kopfbereich unter die Matratze legen.

  • Freie Atmung über die Nase. Gerade Säuglinge sind auf eine freie Nasenatmung angewiesen. Aber auch bei Kleinkindern sollte die Nase möglichst frei sein, denn das Atmen durch den offenen Mund kann zu einer Reizung der Atemwege führen und den Hustenreiz verstärken. Achte daher, insbesondere nachts und beim Trinken, auf eine freie Nase. Eine klein geschnittene Zwiebel auf der Fensterbank des Schlafzimmers oder meerwasserhaltige Nasentropfen könnten helfen. Bei Bedarf kann dir dein Kinderarzt/deine Kinderärztin abschwellende Nasentropfen verschreiben.

Es gibt viele Hausmittel, die gegen Kinderhusten empfohlen werden. Dabei solltest du immer beachten, dass Honig für Kinder unter einem Jahr nicht geeignet ist! Denn auf Babys kann er einen lebensbedrohlichen Effekt (Säuglingsbotulismus) haben.

Beachte außerdem, dass bei Kindern unter drei Jahren Erkältungsmittel mit ätherischen Ölen zu starken Atembeschwerden und sogar Erstickungsanfällen führen können. Daher sollten Hustenmittel mit Pfefferminzöl, Eukalyptusöl, Menthol oder Kampfer (auch: Campher) weder äußerlich noch innerlich angewendet werden.

Husten vorbeugen: So geht’s.

Die meisten Hustenarten werden durch Viren ausgelöst. Die beste Vorsorgemaßnahme gegen Husten ist es, möglichst nicht mit dem Erreger in Kontakt zu kommen. Ein paar einfache Hygienemaßen sind daher angebracht:

  • Wasche dir und deinem Baby oder Kind regelmäßig die Hände und erinnere auch dein Umfeld daran.

  • Bringe deinem Kind bei, nicht in die Hand, sondern in die Armbeuge zu niesen und zu husten. Gehe dabei mit gutem Beispiel voran.

  • Halte Türklinken, Arbeitsflächen und Spielzeug sauber.

  • Wirf gebrauchte Taschentücher sofort in den Müll.

  • Benutztes Geschirr sollte immer gründlich mit Seife und heißem Wasser oder in der Spülmaschine abgewaschen werden.

  • Wer bereits hustet, sollte seine Tasse oder das Besteck nicht mit anderen teilen. Dies gilt selbstverständlich auch für Dinge wie Zahnbürsten, Waschlappen etc.

  • Die Augen, Nase und der Mund sollten möglichst nicht mit ungewaschenen Händen berührt werden. Dies dürfte allerdings erst älteren Kindern gelingen.

Husten wirst du bei Babys und Kindern nicht immer verhindern können – gerade während der kalten Jahreszeit. Du kannst allerdings bei deinem Kleinkind ein Bewusstsein für gewisse Hygienemaßnahmen schaffen.

Husten im Zusammenhang mit Erkrankungen

Um Husten bei Kindern und Babys optimal behandeln zu können, muss dein Kinderarzt / deine Kinderärztin zunächst nach den Ursachen suchen. Im Weiteren findest du einige Erkrankungen, die neben zahlreichen anderen Symptomen auch Husten hervorrufen könnten.

 

Allergien und mögliche Symptome:

  • trockener Husten oder schwer zu stoppender Hustenreiz
  • rote, juckende und/oder geschwollene Augen
  • Niesen
  • laufende Nase
  • juckende Nase, Ohren, Mund und/oder Rachen
  • verstopfte Nase
  • Keuchen
  • Engegefühl in der Brust
  • Kurzatmigkeit

 

Allergien können chronischen Husten auslösen. Wenn die Atemwege durch ein Allergen gereizt werden, fließt Schleim in den hinteren Teil des Rachens. Dies wiederum verursacht einen trockenen und schwer zu stoppenden Reizhusten. Bei einigen Verläufen wird ein klares Sekret abgehustet.

Im ersten Schritt sollte von einem Arzt/einer Ärztin ergründet werden, auf welches Allergen dein Kind reagiert. Im Anschluss kann man dann Maßnahmen, wie die Vermeidung bestimmter Stoffe, einleiten. Obwohl die wenigsten Allergien gesundheitsschädlich sind, gibt es bei den Symptomen einige Überschneidungen mit Asthma.

 

Asthma und mögliche Symptome:

  • Keuchen oder Husten (meist nachts oder frühmorgens)
  • Verschlimmerung bei: Reaktion auf Allergene, Reizstoffe, starker Bewegung (Sport)
  • Kurzatmigkeit
  • Die Atemmuskulatur verkrampft, die Schleimhäute sind gereizt, schwellen an und es wird mehr Schleim produziert. Meist, wenn viel Schleim in den Bronchien ist, verursacht dies einen Reiz und der Schleim muss produktiv abgehustet werden. Es entstehen Atemgeräusche (pfeifend, rasselnd).

 

Asthma ist eine der häufigsten chronischen Krankheiten, von denen Kinder betroffen sind. Die Symptome können von Kind zu Kind sehr unterschiedlich ausfallen. Gemein ist eine Art Keuchen und ein pfeifendes Geräusch beim Ausatmen. Asthma ist aber bei Säuglingen sehr selten.

Asthma kann bei allen Kindern mit Medikamenten behandelt werden. Der Kinderarzt / die Kinderärztin kann betroffenen Eltern darüber hinaus noch einige Verhaltensweisen (z. B. Verwendung von milbendichten Bettbezügen) an die Hand geben, die die Symptome abschwächen.

 

Bronchiolitis und mögliche Symptome:

  • trockener, anhaltender Husten
  • Fieber
  • laufende oder verstopfte Nase
  • Keuchen
  • Schwierigkeiten beim Schlucken und Saugen
  • bläuliche Verfärbung der Lippen und Fingerspitzen
  • Haut ist um die Rippen und das Brustbein herum eingezogen

 

Bronchiolitis ist nicht zu verwechseln mit der eher bekannten Bronchitis (Infektion der oberen großen Atemwege). Bronchiolitis ist eine Virusinfektion, die die unteren kleinen Atemwege von Säuglingen und Kleinkindern befällt und einen trockenen und anhaltenden Husten verursachen kann.

Meist sind Kindern unter zwei Jahren davon betroffen. Das Virus (RSV) ruft eine Entzündung und Schwellung der Bronchiolen hervor, sodass das Atmen schwerfällt. Bei dieser Erkrankung sollte man besonders auf Warnzeichen einer Dehydrierung (z. B. trockener Mund oder zu wenig Urinieren) achten.

Ärzte/Ärztinnen können leichte Symptome einer Bronchiolitis mit salzhaltigen Nasentropfen oder Paracetamol behandeln.

 

Erkältung und mögliche Symptome:

  • trockener oder schleimiger Husten
  • laufende Nase
  • Niesen
  • Fieber
  • verminderter Appetit
  • Halsschmerzen
  • Reizbarkeit
  • geschwollene Drüsen im Nacken

 

Die Erkältung gehört zu den häufigsten Kinderkrankheiten. Sie wird durch Viren ausgelöst und verursacht eine Infektion der oberen Atemwege. Erkältungsviren können durch Niesen, Husten oder über kontaminierte Oberflächen und Hände von einer Person zur anderen übertragen werden.

Die Symptome klingen in der Regel nach etwa 7 bis 10 Tagen von selbst ab. Manchmal kann sich aber auch aus einer harmlosen Erkältung eine Lungenentzündung entwickeln. Sollten sich die Symptome verschlimmern oder dein Baby jünger als drei Monate alt sein, muss man auch bei Husten und Schnupfen einen Arzt / eine Ärztin zurate ziehen.

 

Grippe und mögliche Symptome:

  • Fieber
  • Schüttelfrost und Körperzittern
  • Kopfschmerzen
  • Gliederschmerzen
  • Müdigkeit
  • Halsschmerzen
  • trockener Husten
  • laufende oder verstopfte Nase.

 

Die Grippe (auch: Influenza) wird durch einen Virus verursacht und ruft ähnliche Symptome wie eine Erkältung hervor. Bei einer Grippe wird es deinem Kind allerdings viel schlechter gehen. Daher solltest du auf jeden Fall einen Arzt / eine Ärztin aufsuchen.

Zu Hause kannst du die Grippesymptome mit viel Flüssigkeit und Ruhe behandeln. Im Regelfall wird es deinem Kind nach ein bis zwei Wochen wieder besser gehen.

 

Keuchhusten und mögliche Symptome:

  • starker, hartnäckiger Husten
  • keuchendes Geräusch beim Atmen oder Husten
  • Kurzatmigkeit
  • Erkältungssymptome
  • bläuliche Verfärbung im Bereich des Mundes
  • Erbrechen als Folge des Hustens

 

Das Bakterium Bordetella pertussis ist der hauptsächliche Erreger des Keuchhustens und greift die Atemwege in der Lunge an, wodurch diese sich entzünden und verengen. Bei Säuglingen kann Keuchhusten lebensbedrohlich sein und muss unbedingt behandelt werden. Daher sieht der Impfplan in Deutschland auch eine Immunisierung gegen den Erreger vor.

Sollte dein Baby oder Kind dennoch an Keuchhusten erkranken und wird dies frühzeitig erkennt, kann die Infektion mit einem Antibiotikum behandelt werden. Bei dieser Krankheit kann der Husten monatelang anhalten und sogar wiederkehren, nachdem dein Kind eine Zeit lang symptomfrei war.

 

Lungenentzündung und mögliche Symptome:

  • Fieber
  • Appetitlosigkeit
  • Müdigkeit
  • blasse Haut
  • Weinen und Unruhe
  • anhaltender Husten
  • schnelle, schwere Atmung
  • Schmerzen in der Brust
  • Keuchen
  • bläuliche Verfärbung der Lippen oder Nägel

 

Eine Lungenentzündung tritt dann auf, wenn sich eine virale Infektion der Atemwege auf die Lungen ausbreitet. Sie kann aber auch durch eine bakterielle Infektion verursacht werden. Typisch ist ein hartnäckiger und anhaltender Husten.

Solltest du den Verdacht hegen, dass dein Kind an einer Lungenentzündung erkrankt ist, solltest du umgehend die Arztpraxis aufsuchen. Es ist möglich, dass die Einnahme eines Antibiotikums nötig ist. Eine Lungenentzündung kann man oft mit einer entsprechenden Impfung (z. B. Pneumokokken-Immunisierung) vermeiden.

 

Pseudokrupp und mögliche Symptome:

  • bellender Husten (wie bei Seehunden)
  • häufigeres Husten nachts
  • heisere Stimme und Weinen, da die Kinder Atemnot haben
  • fiepsende oder pfeifende Geräusche beim Einatmen
  • verstopfte Nase.

 

Pseudokrupp wird durch einen Virus verursacht und führt zu einer Entzündung des Kehlkopfs mit bellendem Husten. Die Krankheit tritt am häufigsten bei Kindern im Alter zwischen 3 Monaten und 3 Jahren und vor allem im Herbst und Winter auf. Oft kommt das in der 2. Nachthälfte vor, wahrscheinlich da dann die Produktion des körpereigenen Cortisons (wirkt abschwellend) absinkt.

Vorgehen: Kalte oder frische Luft können die Symptome lindern, deswegen nach draußen gehen und die Innenräume gut lüften / Fenster offenlassen. Kinder aufrecht tragen, dies bewirkt die bessere Abschwellung im Bereich des Kehlkopfes. Weiterhin kann der Kinderarzt / die Kinderärztin ein abschwellendes Medikament für den Fall eines weiteren Anfalls verschreiben. Die erste Maßnahme sollte jedoch immer Beruhigen, kalte Luft und aufrechte Lage sein. Nur wenn in Ruhe noch Atemgeräusche (pfeifen beim Einatmen) zu hören sind, kann das „Notfallmedikament“ gegeben werden, eventuell muss dann auch die Klinik aufgesucht werden.

 

Sinusitis und mögliche Symptome:

  • Husten (tagsüber und nachts) 
  • fließende Nase
  • geschwollene Augen
  • schlechter Atem
  • Kopfschmerzen (Druck zwischen den Augen)

 

Sinusitis (Nebenhöhlenentzündung) wird manchmal durch Bakterien verursacht, die eine Entzündung in einer oder mehreren Nebenhöhlen hervorrufen. Sie kann aber auch die Folge einer starken Erkältung oder einer Allergie sein. Sinusitiden kommen im Säuglingsalter meist noch nicht vor.

Der Schleim aus den Nebenhöhlen kann in den Rachen zurückfließen und einen Reizhusten auslösen. Viele Nasennebenhöhlenentzündungen können mithilfe eines Antibiotikums behandelt werden. Sprich mit deinem Arzt/deiner Ärztin, wenn du eines der oben genannten Symptome bei deinem Kind feststellst.

 

Verschlucken/ Erstickungsgefahr und mögliche Symptome:

  • Plötzlich beginnender Hustenreiz
  • Atemprobleme
  • Keuchen oder Schnappatmung
  • bläuliche Verfärbung der Haut
  • Panik
  • Unfähig zu sprechen, zu weinen oder ein Geräusch zu machen
  • kaum Körperspannung
  • Bewusstlosigkeit

 

Gelangt ein Gegenstand oder Nahrung in die Atemwege, löst dies unverzüglich starken Reizhusten aus. Diese Körperreaktion soll bewirken, dass der Fremdkörper ausgehustet wird. Wenn dein Kind oder Baby nach dem Verschlucken eines kleinen Gegenstandes länger als ein paar Minuten hustet oder Schwierigkeiten beim Atmen hat, solltest du nicht zögern und den Notarzt rufen.

Vorgehen bei Aspiration: Klopfe mit der flachen Hand auf den Rücken des Kindes. Lege dir am besten das Kind über die Beine (Kopftieflagerung), damit der Gegenstand besser ausgehustet werden kann. Stecke nicht die Finger in den Rachen, um den Gegenstand zu entfernen, denn dadurch könnte der Fremdkörper weiter nach unten gedrückt werden. Um die Gefahr zu minimieren, sollten Kleinteile außer Reichweite aufbewahrt und Kinder während der Mahlzeiten stets beaufsichtigt werden.

Deinen kleinen Schatz krächzen, keuchen und husten zu sehen, ist alles andere als schön. In den meisten Fällen verschwindet der Husten nach kurzer Zeit ganz von selbst wieder.

Eine gesunde, ausgewogene Ernährung, viel Bewegung an der frischen Luft und ausreichend Schlaf stärkt die Abwehrkräfte. In Kombination mit einem lückenlosen Impfschutz sollte dein Baby gut gegen jegliche Arten von Husten gerüstet sein.

Zur Entstehung dieses Artikels: Alle Inhalte in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen fachspezifischen und öffentlichen Quellen wie der BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung), dem Ärzteblatt oder den „Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses über die ärztliche Betreuung während der Schwangerschaft und nach der Entbindung (Mutterschafts-Richtlinien)”. Eine ausführliche Liste aller verwendeten Quellen findest du im Anschluss an diesen Artikel. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultiere für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer deinen Arzt / deine Ärztin.

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Über Carmen Beck

Carmen Beck ist staatlich geprüfte und examinierte Familien- und Gesundheits-Kinderkrankenschwester und Integrative Eltern-Säuglings / Kleinkindberaterin mit langjähriger Berufserfahrung. Als Expertin für Kindergesundheit befasst sie sich rund um die...

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