Durchfall bei Babys und Kleinkindern

Eine der häufigsten Magen-Darm-Beschwerden bei Babys ist Durchfall (Diarrhö) – ein sehr wässriger Stuhlgang, der sich von der normalen Ausscheidung deines kleinen Lieblings unterscheidet und oft auch mit anderen Symptomen einhergeht.

Durchfall bei Babys: Aussehen und Symptome

  • Wenn dein Baby Durchfall hat, heißt das, dass die Darmschleimhaut gereizt ist und sie die Nährstoffe aus dem Essen nicht richtig verdauen oder aufnehmen kann.

  • Der Stuhlgang ist dann vergleichsweise wässrig und locker. Auch wird dein kleiner Schatz häufiger ausscheiden als sonst.

  • Man spricht von Diarrhö, wenn ein Baby mehr als fünf dünne Stuhlgänge pro Tag hat. Bei älteren Kindern liegt diese Grenze bei mehr als drei wässrigen Ausscheidungen innerhalb von 24 Stunden.

  • Der Durchfall kann einige Tage anhalten und kann je nach Schweregrad von Fieber, Bauchschmerzen oder Erbrechen begleitet werden. Bei einer Durchfallerkrankung verliert der kleine Körper neben wichtigen Mineralien und Salzen auch viel Wasser. Daher kann Flüssigkeitsmangel drohen und besondere Vorsicht ist geboten.

Durchfall bei Neugeborenen und Babys: die Ursachen

Diarrhö kann viele und ganz unterschiedliche Ursachen haben. Die meisten ansteckenden Durchfallerkrankungen bei Kleinkindern werden allerdings durch Viren (zum Beispiel dem Norovirus oder dem Rotavirus) übertragen. Weitere Gründe für Durchfall bei Babys könnten sein:

  • Lebensmittelvergiftung

  • Bakterielle Infektionen (etwa des Magen-Darm-Kanals, der Harnwege oder des Mittelohrs)

  • Medikamente (wie Antibiotika) beziehungsweise deren Nebenwirkungen

  • Lebensmittelunverträglichkeit

  • Laktose-Intoleranz

  • Glutenunverträglichkeit

  • Entzündliche Darmerkrankungen

Nicht immer ist Durchfall bei Säuglingen und Kleinkindern gleich auf eine ernste Erkrankung zurückzuführen. So können auch der Verzehr von zu viel Fruchtsaft, eine Zeit- und Klimaumstellung, ungewohntes Essen oder psychische Belastungen zu wässrigem Stuhlgang führen.

Durchfall bei Neugeborenen: Anzeichen?

Diarrhö kannst du auch an weiteren Symptomen erkennen.

Die Begleiterscheinungen von wässrigem Stuhl bei Babys

  • Fieber

  • Schleimiger oder leicht blutiger Stuhl

  • Blähungen

  • Übelkeit

  • Erbrechen

  • Appetitlosigkeit

  • Gewichtsverlust

  • Dehydrierung

  • Bauchkrämpfe oder Bauchschmerzen

  • Sehr plötzlich auftretender Stuhldrang

All diese Symptome können, müssen aber nicht, im Zusammenhang mit Durchfall bei Säuglingen oder Kleinkindern auftreten. Auch Durchfall bei Babys ohne weitere Symptome ist möglich.

Wann du einen Arzt / eine Ärztin aufsuchen solltest

Beobachten deinen kleinen Schatz gut und suche so schnell wie möglich einen Arzt / eine Ärztin auf, falls sich der Zustand nicht bessern sollte. Dies gilt besonders dann, wenn neben dem Durchfall bei deinem Baby Folgendes zutrifft:

  • Länger anhaltendes Fieber: Dauert Fieber länger als 24 Stunden an, muss dies kontrolliert werden. Bedenklich ist dabei eine Temperatur ab 38 °C bei Säuglingen und 39 °C bei Babys, die älter als drei Monate sind.

  • Starkes Erbrechen: Übergibt sich dein kleiner Liebling immer wieder (länger als acht Stunden) oder ist das Erbrochene grün oder blutig, dann konsultiere schnell deinen Kinderarzt / deine Kinderärztin.

  • Heftige Unterleibsschmerzen: Klagt dein Baby über starke Bauchschmerzen ist sein Bäuchlein geschwollen sein oder der Unterleib druckempfindlich, suchen bitte umgehend eine Arztpraxis auf.

  • Ungewöhnliche Farbe des Stuhls: Der Kot von Babys hat nicht immer die gleiche Farbe. Kommt dir diese aber ungewöhnlich vor, schau genauer hin. Besonders dann, wenn der Stuhl schwarz, rot oder grau/weißlich ist.

  • Dehydrierung: Durchfall führt zu Flüssigkeitsverlust. Eine Dehydrierung des Körpers erkennst du an einem trockenen Mund, wenig bis gar keiner Tränenflüssigkeit, eingefallenen Augen oder dunklem Urin. Dann ist dein Handeln dringend erforderlich und du solltest sofort einen Arzt / eine Ärztin aufsuchen.

Kinder, die unter starkem Durchfall leiden, fühlen sich meist krank, schwächlich und weigern sich vielleicht auch, zu essen oder zu trinken. Das kann gefährlich werden. Gehe daher am besten bei wässrigem Stuhl bei deinem Baby zum Arzt / zur Ärztin.

Baby und Durchfall – was tun?

Die Art der Behandlung von Durchfall bei Neugeborenen und Kleinkindern hängt immer davon ab, was die Erkrankung ausgelöst hat. Eine verlässliche Diagnose kann hier nur dein Kinderarzt / deine Kinderärztin tellen.

Durchfall bei Babys: Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten

  • In seltenen Fällen kann Diarrhö durch Bakterien oder einen Parasiten verursacht werden. Diese lassen sich anhand einer Stuhlprobe nachweisen und der Arzt / die Ärztin kann die nötigen Schritte einleiten.

  • Wenn du den Verdacht hast, dass eine Nahrungsmittelallergie oder -unverträglichkeit dem Problem zugrunde liegt, lasse auch hierzu einen Test machen.

  • Einer davon ist die sogenannte Ausschlussdiät. Dabei streichst du für eine gewisse Zeit lang kritische Nahrungsmittel vom Speiseplan deines kleinen Schatzes, um zu sehen, ob sich dadurch der Stuhlgang verbessert.

  • Ohne eine echte Diagnose kann länger anhaltender Durchfall bei Babys also nicht zielgerichtet behandelt werden. Daher ist ein Arztbesuch unumgänglich.

Durchfall bei Neugeborenen & Kleinkindern: Dehydrierung verhindern

Was auch immer die Ursache für den Durchfall ist: Der erste und wichtigste Schritt sollte es sein, deinen kleinen Schatz mit möglichst viel Flüssigkeit zu versorgen.

  • Vermeide gesüßte Getränke und pure Fruchtsäfte. Diese könnten den Darm zusätzlich reizen.

  • Falls du stillst, biete deinem Liebling eventuell öfter die Brust an als sonst.

  • Bei Flaschenkindern könnten dünne Tees mit einer Prise Salz und einem Teelöffel Traubenzucker helfen. Kamillen- oder Fencheltee ist ein beliebtes Hausmittel gegen Durchfall bei Babys. Weitere Tees geeignet für dein Baby.

Wenn dein kleiner Sonnenschein besonders häufig unter sehr wässrigem Stuhlgang leidet (zum Beispiel so, dass die Windel jede Stunde durchweicht und gewechselt werden muss), empfiehlt dein Arzt / deine Ärztin dir eventuell eine Elektrolytlösung, die du alle ein bis zwei Stunden verabreichen solltest.

Behandlung von leichter bis mittelschwerer Diarrhö

Wenn Baby Durchfall ohne weitere Symptome (wie Erbrechen, Dehydrierung oder Fieber) hat, sich völlig normal verhält und wie üblich isst, kannst du die Beschwerden womöglich durch eine angepasste Ernährung oder Pflege lindern. Beobachte deinen kleinen Schatz jedoch gut, denn du kennst es am besten! Suchen im Zweifel immer einen Arzt auf. Füttere deinen Liebling weiterhin regelmäßig – sei es mit fester Nahrung, Mutter- beziehungsweise Ersatzmilch oder Brei. Ziehe bei fester Nahrung in Erwägung, die Portionen während der akuten Phase etwas kleiner zu halten und nur leicht verdauliche, fettarme Lebensmittel anzubieten. Das könnten zum Beispiel sein:

  • Zwieback

  • Reis

  • Huhn

  • Apfelmus

  • Birnen

  • Bananen

  • Kartoffelpüree

Meist geht Durchfall auch mit Hautreizungen im Windelbereich einher. Wechsele deinem kleinen Schatz daher so oft wie nötig die Windeln.

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Dies ist ein Pflichtfeld.

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*Gib die Ergebnisse der letzten Messung deines Babys ein. **Quelle: Weltgesundheitsorganisation (WHO)

Durchfall bei Babys vorbeugen

Durchfall und wässriger Stuhl beim Baby lassen sich leider nie ganz verhindern. Es gibt dennoch ein paar Dinge, die du vorbeugend tun kannst.

  • Wasche häufig die Hände deines kleinen Schatzes. Viren können leicht von den Händen in den Mund gelangen und so übertragen werden.

  • Spüle alle Lebensmittel ordentlich ab, bevor du sie deinem Liebling anbietest.

  • Reinige Küchengeräte, die mit rohem Fleisch (insbesondere Geflügel) in Berührung gekommen sind, sehr sorgfältig.

  • Bewahre alle leicht verderblichen Lebensmittel nur im Kühlschrank auf.

  • Lass dein Kleines nicht aus natürlichen Wasserquellen wie Bächen oder Seen trinken, es sei denn, das Wasser ist explizit als Trinkwasser ausgewiesen.

Schon einige einfache Hygienemaßnahmen verringern die Wahrscheinlichkeit, dass dein kleiner Schatz mit Viren oder Bakterien in Berührung kommt, die Durchfall auslösen können.

Fakten im Überblick

Gib deinem kleinen Schatz nichts gegen Durchfall, ohne vorher mit deinem Kinderarzt / deiner Kinderärztin zu sprechen. Dies gilt insbesondere für Kinder unter zwei Jahren, da Anti-Durchfallmittel den Darm schädigen könnten.

Durchfall ist sowohl für Babys als auch für Mamas und Papas unangenehm, aber du wirst sicherlich schon bald wieder die Windeln deines kleinen Lieblings wechseln, ohne sich über dessen Stuhlgang Sorgen machen zu müssen. Du wünscht dir eine Belohnung für den Windelkauf? Dann lade jetzt unsere Pampers Club-App herunter und sammle wertvolle Punkte, die du gegen attraktive Prämien eintauschen kannst.

Zur Entstehung dieses Artikels:
Alle Inhalte in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen fachspezifischen und öffentlichen Quellen, wie der BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung), dem Ärzteblatt oder den „Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses über die ärztliche Betreuung während der Schwangerschaft und nach der Entbindung (Mutterschafts-Richtlinien)”. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultiere für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer deinen Arzt / deine Ärztin.

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