Töpfchentraining: Welche Belohnungen sind sinnvoll?
Experten sagen, „der Topf beginnt im Kopf“. Das heißt, du solltest grundsätzlich nicht mit dem Töpfchentraining beginnen, bevor dein Schatz Interesse am Topf zeigt, wenn du ihn als Alternative anbietest. Das ist frühestens im Alter von zwei bis drei Jahren der Fall.
Hat dein Kind bereits mit dem Töpfchentraining begonnen und dabei gute Fortschritte gemacht, aber plötzlich geht nichts mehr? Oder noch schlimmer: Es macht Rückschritte? Keine Sorge! Es ist ganz normal, wenn Kinder etwas mehr Zeit brauchen oder in alte Muster zurückfallen. Deine Aufgabe ist es jetzt, solche Dinge zu akzeptieren und dein Kleines zu unterstützen – ganz egal, wie weit es ist.
Nichtsdestotrotz kannst du deinen Liebling dazu bewegen, beim Töpfchentraining Fortschritte zu machen. So motivierst du ihn, ohne ihn unter Druck zu setzen.
Die Kunst der Belohnung
Belohnung ist ein effizientes Instrument, wenn man es richtig einsetzt. Bei falschem Einsatz kann es aber auch ins Auge gehen und dann steht nicht mehr das Töpfchen im Vordergrund, sondern die Belohnung selbst. Damit das Töpfchentraining nicht aus dem Ruder läuft, geben wir dir hier ein paar Tipps:
Zuwendung und Beglückwünschung sind die besten Belohnungen, damit Kinder trocken werden. Belohne deinen kleinen Schatz jedes Mal, wenn er einen neuen Schritt wagt, mit Lob oder einer Umarmung. Sagt er dir zum Beispiel, dass er gerade Pipi macht – auch wenn es in die Windel geht – solltest du deine Freude darüber deutlich zeigen.
Kleine Erfolge wie das Sitzen auf dem Töpfchen, obwohl nichts passiert, kannst du auch durch einen Anruf bei einer nahestehenden Person „feiern“. Manche Eltern denken sich einen Tanz oder Song aus, den sie jedes Mal vortanzen bzw. singen, wenn das Kind aufs Töpfchen geht. Aber übertreibe es nicht, denn du möchtest dein Kind schließlich nicht unter Druck setzen.
Beim Töpfchentraining muss die Belohnung sofort erfolgen. Die meisten Kleinkinder haben nicht den nötigen Weitblick, um einen Zusammenhang zwischen ihrem Handeln und einer Belohnung herzustellen, wenn die Belohnung zu einem viel späteren Zeitpunkt erfolgt. Je jünger dein Kind ist, desto schneller solltest du also eine erfolgreiche „Sitzung“ belohnen.
Vielleicht hilft es deinem kleinen Schatz, wenn du eine Belohnungstafel an der Toilette aufhängst. Dort markiert ihr dann gemeinsam jedes erfolgreiche „Geschäft“ mit einem Sternchen oder einer lachenden Sonne. Für das Töpfchentraining findest du Belohnungstafeln zum Ausdrucken im Internet. Wenn ihr Lust habt, könnt ihr auch gemeinsam für das Töpfchen einen Kalender basteln. Nach einer Weile zählt ihr dann voller Stolz die „trockenen“ Tage.
Helfer beim Töpfchentraining
Neben der Belohnung gibt es auch andere effektive Möglichkeiten, deinen Liebling zu motivieren.
Versuche es mit diesen bewährten Techniken:
Mach das Töpfchen zum begehrtesten Sitzplatz im ganzen Haus. Wenn dein Mäuschen mehr Zeit auf der Toilette verbringen soll, muss dieser Ort natürlich interessant und komfortabel gestaltet werden. Lass deinen Schatz bei der Wahl des Töpfchens mitentscheiden und sucht gemeinsam eins in seiner Lieblingsfarbe oder in einer lustigen Form aus – zum Beispiel in Tierform oder in Form eines Autos. Du kannst auch den bereits vorhandenen Topf mit lustigen Aufklebern dekorieren oder seinen Namen mit Permanentmarker darauf schreiben. Vielleicht deponierst du neben dem Töpfchen ein paar Bücher, damit dein Kleines eine Beschäftigung hat, während es auf dem Topf sitzt.
Begeistere es mit Farbe. Gib dazu ein paar Tropfen blaue Lebensmittelfarbe in das Töpfchen und zeigen deinem Schatz, wie durch Zugabe von gelber Farbe – der Farbe seines Urins – Blau zu Grün wird. Sobald dein Häschen sieht, wie sich wie von Zauberhand die Farbe ändert, möchte es das vielleicht selbst versuchen.
Stell ihm einen „Töpfchenpartner“ zur Seite. Der Gang zur Toilette macht in Begleitung viel mehr Spaß – zum Beispiel mit dem Lieblingskuscheltier oder der Lieblingspuppe. Bringe deinen Schatz dazu, seinem Töpfchenpartner zu zeigen, wie man aufs Töpfchen geht: Nachdem der Kumpel seine Sitzung erledigt hat, folgt dein Kleines vielleicht liebend gern seinem Beispiel.
Zielpinkeln wird zum Kinderspiel. Um deinem Sohn das gezielte Pinkeln schmackhaft zu machen und die Chancen zu erhöhen, dass er in die Schüssel pinkelt, verwandele das Ganze in ein Spiel: Gib dazu ein paar O-förmige Cerealien in die Schüssel, auf die er zielen kann. Du kannst auch „Zielhilfen“ aus Papier basteln oder spezielle Zielhilfen in verschiedenen Formen kaufen, die im WC hinuntergespült werden können.
Sitzen wie die Großen. Manche Kinder möchten die Töpfchenphase gern überspringen und direkt die Toilette der Großen benutzen. Das kannst du ganz leicht unterstützen, indem du einen speziellen Kindersitz für die große Toilette besorgst. Wenn du dann noch einen kleinen Hocker davorstellst, kann dein Schatz voller Stolz den „Thron“ ganz selbstständig besteigen.
Wäsche für das Töpfchentraining
Besorge ein paar Unterhöschen für „große Kinder“. Die Umstellung von Windeln auf Unterwäsche ist ein spannender Prozess für dein Kind auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Selbst wenn es noch nicht so weit ist, führt der Kauf von Unterwäsche für „große Kinder“ in die richtige Richtung. Wenn dein Schatz seine Lieblingswäsche trägt und sie womöglich sogar selbst mit ausgesucht hat, bemüht er oder sie sich vielleicht mehr, sie sauber und trocken zu halten. Am besten kaufst du gleich welche auf Vorrat, denn das eine oder andere Missgeschick wird garantiert noch passieren.
Die Kleidung sollte möglichst einfach auszuziehen sein. Wenn sich dein Kleines mit zu vielen Schnallen, Reißverschlüssen oder Knöpfen herumplagen muss, gibt es vielleicht frustriert auf. Sorge deshalb für eine „töpfchenfreundliche“ Garderobe. Am besten eignen sich Hosen mit elastischem Bund, die dein kleiner Engel nur herunterziehen muss. In der warmen Jahreszeit kannst du ihn vielleicht sogar unbekleidet umherlaufen lassen. Dann er muss nur sein Töpfchen finden und sich daraufsetzen.
Wenn keine deiner Bemühungen Wirkung zeigt, ist dein Schatz vielleicht einfach noch nicht bereit. Das Beste, was du in diesem Fall tun kannst, ist abzuwarten und jeglichen Druck und Stress zu vermeiden. Bleib geduldig, bis dein Kleines den nächsten Schritt von ganz allein macht. Dann steht dem Erfolg nichts mehr im Wege.
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